Geschrieben am 20.06.2011 22:38:41
Von
naoussa boutari
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Ich war 2010 in Vourvourou. Das Wohnen war eine Katastrophe. Kein Fenster im Apartment, fürchterlich kleines Doppelbett, sehr schlecht ausgestattete Küche, kaum Möglichkeiten Kleidung oder Sonstiges zu verstauen. Aber das Grundstück war wunderschön. Riesiger, schöner und gepflegter Garten. Nachdem wir außer Duschen und Schlafen im Apartment nichts machen da wir natürlich auf der schönen Terasse waren haben wir die Dinge die im Apartment nicht gepaßt haben einfach nicht beachtet. Und nach ein paar Gläsern Noussa und Ouzo Tsantali hat das extrem kleine Bett auch nicht gestört. Unsere Nachbarn waren bis zum 3. Urlaubstag 2 junge Griechen. Und sie waren untypisch. Sehr ruhig und rücksichtsvoll.
Aber nach dem 3. Urlaubstag gings los: Am Abend standen plötzlich 3 rumänische Autos im Garten. 3 Familien mit Kindern. Und dann wars vorbei mit Urlaub. Einen halben Meter neben unserer Terasse mußten die Rumänen gleich einmal zeigen was sie hatten. Die aufgetakelten Rumänenfrauen haben sich mit Gin Tonic vegnügt, die Rumänenmänner mit einer 1,5 L Flasche Jack Daniels. Der Hausbesitzer wollte eine Runde Ouzo ausgeben. Hochnäsig haben sie dann erklärt das sie nur Gin Tonic und Jack Daniels Trinken. Ein Rumäne trinkt doch keinen primitiven griechischen Schnaps. Die sind doch inzwischen was Besseres. Man lebt ja inzwischen nobel.
Aber zum Frühstück gabs den ganzen Urlaub nur Brot und Tomaten. Und fürs Essengehen hats dann am Abend auch nicht mehr gereicht. Jeden Tag wurde am Zimmer mit den mitgebrachten Lebensmitteln gekocht. Die Badekleidung war zerschlissen und alt. Aber man trinkt ja nur Daniels und Gin. Das geplärre der Kinder am abend nach dem Strand war zwar unangenehme, aber Kinder spielen nun mal. Als wir dann aber täglich so gegen Mitternacht vom Abendessen nach Hause kamen wars noch lange nicht ruhig. Die Eltern haben sich mit ihren Nobelschnaps volllaufen lassen, das war laut genug. Dazu noch das Geplärre der Kinder bis um 1 Uhr Früh. Somit sind mir von diesem Urlaub nur 2 schöne Erinnerungen geblieben: Die Taverne Itamos in Vourvourou und der einzig annehmbare Strand südlich von Sarti.
Man kann sich jetzt vorstellen was ich von Ostgästen halte. Den genauso ist es in Kroatien mit ihnen, und genauso ist es in Sarti mit den Ungarn. Diese Leute waren vor 230 Jahren sehr arm. Da konnte sich keiner einen Urlaub leisten. Und innerhalb von 10-15 Jahren hatten sie plötzlich Geld. Und das ist ihnen in den Kopf gestiegen. Den Wohlstand den sich die Deutschen und Östereicher in 30 oder mehr Jahren erarbeitet haben den haben die Ostländer in wenigen Jahren erreicht. Und für mich gibts nichts schlimmeres als diese neureichen Ostbürger mit ihren teueren Autos die glauben das jetzt alles ihnen gehört.
Das natürlich nicht alle Ostbürger so sind ist auch klar. Aber allgemein kann man sagen das Ostbürger in Massen einen ganzen Urlaubsort ruinieren können.
Ansonsten muß ich (auch wenn ich es nicht gerne tue) Epirus zu der Beschreibung von Sarti voll zustimmen. Das ist nicht mehr Sarti wie ich es in den Siebzigern oder Achzigern genossen habe. Man kann eine Stadt kaum mehr vergammeln lassen wie es in Sarti passiert ist. Eine Stadt kann sich kaum so negativ verändern wie Sarti.
Schade um diese Gegend, die Strände auf Sithonia, speziell von Vourvourou bis Sarti gehörten einmal zu den schönsten Stränden Griechenlands.
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