Zurück aus Samos/Kokkari

Liebe Freunde,
nach 14 Tagen Aufenthalt in Kokkari sind wir wieder zurück. Wir waren mit sehr gemischten und skeptischen Gefühlen auf unsere Lieblingsinsel geflogen und hatten uns auf einen teueren Urlaub eingestellt als die vielen Jahre vorher.
Doch wir waren in jeder Beziehung positiv überrascht, denn sieht man mal von den teueren Benzinpreisen ab (€ 1,58 - 1,70 Super), hat sich preislich nichts gegenüber dem Vorjahr geändert. Die Autovermietungen in Kokkari nahmen in der Vorsaison € 25,- pro Tag für einen Kleinwagen (Kia usw.) auch bei den Linienbuspreisen war keine Verteuerung erkennbar (im Schnitt € 0,10 pro Kilometer und Person). Was die Tavernenpreise betraf war auch hier alles beim alten wie auch im Supermarkt. Lediglich die Taxipreise, die auf den Listen an den Taxistellen ausgehängt waren, waren gegenüber dem Vorjahr verständlicherweise leicht angehoben.
Aber das Eindrucksvollste war das Verhalten der Einheimischen, die wie immer gastfreundlich, liebevoll und freudestrahlend die Gäste empfingen, als ob bei ihnen die wirtschaftliche Krise überhaupt noch nicht angekommen ist. Sie klagten lediglich über den Ausfall von Flügen nach Samos im April, die durch den isländischen Vulkan hervorgerufen wurde. Viele bereits gebuchte Unterkünfte um die Osterzeit waren daher nicht belegt.
Was die Politik betraf, so schimpften sie über die Generalstreiks, die ihre einzige Touristen-Einnahmequelle zu versiegen drohte (Ausfall von Fähren und Flügen). Sie zeigten kein Verständnis für das Verhalten der eigenen Klientel wie Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte.
Da zumindest in Kokkari der Anteil der holländischen Touristen ca. 2/3 ausmachte, während der deutsche Anteil kontinuierlich schwindet, interessierten wir uns daher, wo wohl die Ursachen liegen könnten. Die einzigste plausible Erklärung fanden wir in den Charterpreisen, die von Holland aus wesentlich günstiger sind als aus Deutschland, obwohl die Flugentfernung doch weiter ist.
Wir sprachen auch mit vielen Holländern, die uns mitteilten, dass sie jetzt erst recht nach Griechenland fliegen, um damit die Bevölkerung zu unterstützen. Ob das aber der Grund ist, wagen wir zu bezweifeln, denn möglicherweise ist auch das Gehaltsniveau in Holland höher als bei uns, weil ihnen möglicherweise mehr Netto vom Brutto im Geldbeutel verbleibt. Doch diese Annahme fällt wohl unter die Rubrik "Spekulation".
Fazit unseres Berichtes jedenfalls ist, dass Samos und Kokkari sich wirklich wie all die Jahre vorher gelohnt hat, und wir möchten damit noch etwaige Zweifler überzeugen, dass nicht nur Samos sondern auch die anderen wunderschönen griechischen Inseln eine Reise wert sind.
Also dann auf geht's
Hilde und Horst