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Sommer in Agia Galini – Ankunft im Süden von Kreta

Von limni

Die geplante Rundreise über Kythera, die Argolis und Euböa war geplatzt. Ich buchte schnell Kreta, ab Paderborn war es günstig und ging schnell. Es war nach fast 20 Jahren der zweite Besuch auf der größten griechischen Insel und wieder war ich allein unterwegs wie damals, als ich auch in letzter Minute den Flieger nach Heraklion gebucht und den Norden zwischen der Hauptstadt und Agios Nikolaos erkundet hatte, Knossos, die Lassithi-Hochebene, was man eben so unternimmt im Frühjahr in einer Woche.
Der Süden werde mir gefallen, hatte mir mein Freund Thomas versichert. Nimm Agia Galini als Ausgangsort und reise weiter, wenn du genug davon hast! Genieß die Strände! Du hast immer über 30 Grad. Er sollte Recht behalten.

Die Dämmerung brach herein. Ich fuhr hinter einem Bus her Richtung Agia Galini. In Mires bog er ab, ich ihm nach, es wurde einsamer, auf den Straßenschildern Ortsnamen, die ich nicht kannte. Irgendwann wurde ich unsicher und hielt rechts an, an einer Kreuzung erklärte mir ein Bauer, die Straße führe nach Matala, und da wollte ich ja nun gar nicht hin. Also wieder zurück, eine kleine Odyssee, in Mires verfuhr ich mich im Dunkeln gleich noch mal, dann wieder weiter durch Timbaki, nun war alles klar, und prompt landete ich in Kokkinos Pyrgos, weil ich eine Straßengabelung übersehen hatte. Schließlich kam ich doch noch in Agia Galini an.
Als ich das Ortsschild sah, war ich erleichtert. Dreimal musste ich nachfragen, dann fand ich mein kleines Hotel und wurde freundlich mit einem Raki begrüßt. Den Koffer brachte ich schnell noch ins Zimmer, setzte den gelben Rucksack auf und los ging es ins Dorf. Ich hatte ziemlichen Hunger. Der Ort ist überschaubar, ich fand mich gleich zurecht und ging hinunter zum Hafen. Im Tatso Mondo bestellte ich mir Paputsakia, dazu den ersten Zaziki und das erste Mythos. Es schmeckte sehr gut und machte satt. Sehr schön. Ich wurde ruhiger und beobachtete das Treiben. Es war einiges los, aber für Mitte Juli hatte ich mehr Menschen erwartet. Ich genoss den zweiten Raki des Tages, aß ein wenig Melone zum Abschluss und machte mich dann ab ins Bett. Ich war müde.
Ein kleines Frühstück am nächsten Morgen, den Ort im hellen Licht wahrnehmen und ab in den Hafen. Ein Fußweg ging an einem Steilhang entlang zum Strand. Bei einer Beachbar gab es breite Sonnenliegen aus Holz unter einem Schilfdach. So was braucht ein alter Mann. Endlich wieder ins Meer, vorsichtig über die kleinen Steine in das klare kalte Wasser. Das erste Eintauchen ins Meer am Morgen ist für mich immer wunderschön.
Am Nachmittag eroberten viele junge Leute die Bar „So Far So Good“. Reggae-Muzak war angesagt, später dröhnte JLo los, es war Partytime – wie dann an jedem Tag. Als die Sonne über den Bergen hinter Galini unterging, packte ich meine Sachen zusammen.
Abends erkundete ich in Ruhe den Ort, es gab reichlich Cafes und Restaurants mit vielen Tischen und Plätzen, gut gefüllt, aber nicht überlaufen voll. Ich hörte deutsche, holländische und englische Stimmen. Keine russischen, das sollte sich dann in Matala ändern.
Nach dem Abendessen nahm ich noch einen Espresso im Cafe Face im Hafen. Trotz der großen Hitze schlief ich wieder gut ein.

Geschrieben 30.07.2011, Geändert 31.07.2011, 6063 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Lollipop vom 09.08.2011 21:04:12

Danke Limni,
ich bin in Gedanken mit dir gereist.
Du hast alles so gut beschrieben, aber der Schluss fehlt, oder? Wie lange warst Du da?
Wir lieben Agia Galini, aber es wird schnell langweilig weil wir keinen kennen. Wie war das bei Dir?
Kreta forever und Grüße von Lollipop


Kommentar von limni vom 31.07.2011 11:23:17

Mit mehr Bildern und weitere Kretaeindrücke auf www.elladamania.de/