Re: Ausgeträumt?

@caesar: ich habe kokkari kennengelernt, als die häuser auf der landzunge/inselchen noch von einheimischen bewohnt waren. ich schätze, das war etwa 1980 oder so. im 1998 besuchte ich die insel und u.a. kokkari wieder. schon damals erschrak ich ob der entwicklung, welche zu sehen war. ich suchte "alte bekannte" in kokkari, vergebens. verstorben, weggezogen, neue leute in den geschäften und tavernen. wo früher die bäckerei war, hatte sich ein souvenirladen etabliert etc etc. ABER samos ist nicht die einzige destination, welche eine solche entwicklung zeigt. ich wollte zum beispiel auf kreta vor ein paar jahren wieder einmal ag.nikolaos besuchen und hatte noch das bild eines verträumten hafenstädtchens vor augen..... was fand ich vor? rimini live! letztes jahr besuchte ich im herbst milos. vor 30 jahren arbeitete ich dort einmal 3 monate als hilfs-fischer. das erste mal wieder dort nach all den jahren..... ich hatte noch quittungen/rechnungen von damals dabei und zeigte sie den wiedergefundenen "alten griechen", sie seufzten nur ob den beträgen von damals.... so erklärt es sich, dass sich vieles ändert. die mieten für tavernen/geschäfte übersteigen schlicht und ergreifend oft die finanzielle potenz der einheimischen. zugewanderte vom festland und notabene auch aus der EU versuchen sich dann in den geschäften zu profilieren und so kommt es dann halt manchmal, dass die "uurigkeit" auf der strecke bleibt, oder ladenlokale leerstehen. der "fort-schritt" hält einzug. wenn du die immobilienpreise in griechenland mal auf dem internet ansiehst, wird auch so manches logisch erklärbar...

nichts desto trotz versuche ich immer wieder meine hass-liebe zu griechenland am leben zu erhalten. sehr oft sieht es abseits der trampelpfade der touristenhorden immer noch so aus "wie in der guten alten zeit", aber einen "metrios" habe ich auch dort nie mehr für drei drachmen trinken können. smile und beste grüsse!