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Urlaub in Samos/Pythagorio

Geschrieben am 18.07.2002 20:45:10

Von
Peter Molz
Peter Molz

998 x gelesen
1 Antworten

von Peter Molz am 15.Jul.2002 20:47 (vorlesen)

Hallo liebe Samos-Freunde,
ich war vom 10.6. bis 1.7.02 in Pythagorio auf Samos, bereits das 3. Mal nach 1999 und 2000. Ich habe dort in den "Studios Areli" in der Efpalinou Straße gewohnt, ein wunderschöner Garten und ein toller Blick über den Garten auf die Stadt und den Hafen und hinüber auf die türkische Küste bei Kap Mykale.
Tolle Abendstimmung auf dem Balkon: die Schwalben kreisen über der Stadt, in der Meerenge zwischen Samos und der Türkei kommen große Kreuzfahrtschiffe und Fähren vorbei und ab 19:00 bildet sich am Himmel eine (kleine) Wolke, die für einige Zeit ständig ihre Form und Lage verändert, bis sie wieder verschwindet.
Dazu frische und herrlich leckere Tomaten (1 kg für 1 Euro!), mit Olivenöl und Basilikum aus Kreta. Dazu kann ich Samaina golden oder Samaina sec als Wein empfehlen.Bis es dann dunkel wird (ungefähr 1 Stunde früher als in Deutschland)hatte ich dann die richtige Stimmung zum Weggehen erreicht.
Ich habe in Pythagorio viel Musik gehört und auch selbst aktiv gemacht (Gitarre&Gesang), im Duo zusammen mit dem Holländer Maximiliaan ("Max")von Car Rentals in Pythagorio (ebenfalls Gitarre & Gesang)bei Janita und Andreas im "Mousses" am Hafen. Falls jemand in der nächsten Zeit nach Samos fährt und gerne Musik machen will, soll er sich doch bitte bei Max melden.
Vom "Mousses" aus kann man auch fast jeden Abend gegen 17:00 Uhr das Ankunftsritual von Kapitän Jannis mit seinem Ausflugsboot erleben, ein mit allen Ouzos gewaschener echter Seebär. Bei seiner EInfahrt beschallt er den ganzen Hafen und die ouzo-trunkenen Touristen tanzen Sirtaki aud seinem Boot, falls sie noch können. Er gibt spezielle Shows auf seinen Fahrten und auch eine Einführung in "Sexy Coffee". Vielen Dank an ihn für die Getränke bei der musikalischen Abschiedsfeier auf seinem Boot am Abend des 30.6.02.Vielen Dank an Elisabeth, seine norwegische Muse, für die Übernahme der Aufräumarbeiten!
5 Tage lang bin ich mit Motorroller und 2 Tage lang mit dem Jeep über die Insel gefahren. Es tut wirklich weh, all die Schäden des Waldbrandes vom Juli 2000 zu sehen. Obwohl es am Boden schon wieder grünt und blüht, stehen doch kilometerweit all die schwarzen Bäume als stumme Zeugen in der Gegend. Ich bin froh, daß ich die Insel noch 1999 vor dem Brand erlebt habe, mit all den duftenden Wäldern und schattigen Straßen um Pirgos herum. M.E.wird das bestimmt 50 - 100 Jahre dauern, bis ein vergleichbarer Wald wieder dasteht. Ich werde das nicht mehr erleben!
Die Nordküste ist noch schön grün. Ein Besuch der Weindörfer Vourliotes oder Manolates in ca. 300 Meter Höhe lohnt sich auf jeden Fall. Gutes Essen und guten Wein gibt es da immer (z.B bei Diamantis & Eleni auf der Platìa in Vourliotis oder in Lukas Tavern in Manolates), man muß halt aufpassen, daß man anschließend wieder die Serpentinen zur Küste hinunterkommt. Oberhalb von Vourliotes in Richtung Kloster Moni Vronda kommt man dann schon wieder ins Waldbrandgebiet.
Wenn man von der Nordküste her auf der Straße zwischen Stavrinides und Ambelos die Abzweigung hoch zum Prof. Ilias (Karvounis)hochfährt, kommt man erst durch Wingerte und Gärten bis hinauf auf 600 oder mehr Meter Höhe, dann durch die herrlich grüne Waldlandschaft, sieht wunderschon blühende Pflanzen und sehr stachelige Hochgewächse (keine Ahnung was das ist) und trifft Schäfer mit ihren Ziegenherden. Atemberaubende Ausblicke auf die Nordküste von Samos und hinunter auf Weinanbauterassen und das blaue Meer, ab und zu kommen Fähren vorbei.Im Hintergrund immer die türkische Küste, sozusagen als "Bühnenbild" für den Auftritt von Samos! Kurz vorm Prof. Ilias kommt man dann wider in die kahle Waldbrandzone, welch ein Gegensatz!!
Ganz besonders toll ist es auch im "wilden Westen" der Insel, eine Fahrt von Votsalakia den Berg hoch bis zur "Paßhöhe" nach Westen und dann weiter entlang der Westküste auf der nun bis Drakei gut ausgebauten neuen Straße ist unbeschreiblich. Vor allem, wenn in Votsalakia bereits die Sonne hinterm Kerkis verschwunden ist,gelangt man dann in 10-15 Minuten wieder in die volle Abendsonne, mit tollem Ausblick auf Fourni und Ikaria.
Ein Sonnenuntergang in Drakei bei einem guten Essen auf einer Terasse im 1. Stock des Lokals dort ist unvergeßlich. Und nachdem die Sonne untergegangen war, hat die Venus noch lange über dem Meer gestrahlt. Allmählich tauchten dann die Lichter der Dörfer und Städte an der Ostküste von Ikaria auf.
Dann hat mich die Realität wieder eingeholt und die Rückfahrt mit Jeep hat ab 21:30 inklusive einiger Stopps zur Beobachtung des tollen Sternhimmels (Sternbilder Skorpion und Schütze + Milchstraße im Süden/Südwesten super zu sehen)bis kurz nach Mitternacht gedauert, dann war ich wieder in Pythagorio. Bei Pirgos wird eine neue Straße gebaut, eine staubige Erinnerung an diese nächtliche Fahrt!
Anscheinend ist der Touristenstrom massiv zurückgegangen, viele Tavernen im Hafen von Pythagorio waren abends recht leer. Die meisten Tavernenwirte und die Shop-Besitzer klagen über den Umsatzrückgang. Andere sagen, damit haben sie gerechnet, weil die Touristen in der Eurozone nun alles direkt miteinander vergleichen können.
Anscheinend sind auch eine ganze Reihe von Flügen nach Samos gestrichen worden. Wer also die Ruhe sucht, findet das nun in Samos.
In der Zeit in der ich da war, habe ich neben einigen Deutschen hauptsächlich Dänen, Holländer und Norweger getroffen.
Wer griechische Musik gern live und unplugged in ruhiger Umgebung erleben will: 4 x in der Woche (Mo., Mi., Fr., Sa.)ab 21:30 im Lokal "Notos" in Pythagorio am Tarzanas Beach spielen Jannis Loulourgas (6-saitige Bouzouki) und Periklis Konstantelos (Gitarre). Jannis singt und spielt mit gewaltiger Energie, die Kehle geschmiert von einigen (!) Gläsern Wein; Periklis traut sich beim Gesang noch nicht so, wenn er singt, hört man es kaum!. Die beiden und die Atmoshäre in der Taverne direkt am Stand sind unbdingt zu empfehlen.
Wer mal erleben und sehen will, wie Bouzoukis gebaut werden, kann das tagsüber im Laden von Jannis Loulourgas in der Metamorfosis Sotiris Straße tun. Jannis war lange Zeit in USA, spricht fließend Englisch und ist ein Samiote mit viel Herz und Feuer und ganz eigenen Meinungen zum politischen/touristischen Geschehen auf Samos.
Wer dagegen auf laute Musik steht und direkt mal an einem dionysischen Geschehen teilnehmen will, der sollte in die Bouzouki-Bar Amadeus in Pythagorio gehen. Ab Mitternacht bis in den frühen Morgen spielt dort eine Band (4 Mann, 1 Sängerin)sehr gut und sehr laut und ohne Pause !!!! Es sind fast ausschließlich Griechen in dem vollen und dichtgedrängten Raum, und die ständige,laute Musik und der Alkoholkonsum führen schnell in tranceartige Zustände! Tanzen in kleinen Runden überall im Lokal und auf Stühlen und Tischen ist irgendwann dann angesagt.
Im Augenblick bin ich nur sehr schwer über meine e-mail-Adresse zu erreichen. Ich sitze gerade in einem Internetcafe in Mainz und schreibe diese Zeilen.
Wer will, kann mich telefonisch erreichen unter (06131)675828.
Viel Grüße
Peter

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Thema Autor Datum
Urlaub in Samos/Pythagorio Peter Molz 18.07.2002 20:45
Re: Urlaub in Samos/Pythagorio Kalymna 21.07.2002 18:46

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