Geschrieben am 11.11.2010 08:20:00
Von
Gast
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"Wenn Papandreou schon so viel ändern/liberalisieren will, dann sollte er mal von griechischer Seite aus die Voraussetzungen schaffen, daß Flüge und Fährverbindungen von der Türkei aus nach Samos und Ikaria möglich werden! Ich würde das gerne als "lebensspendende Umpolung" bezeichnen."
Ein Blick auf die Landkarte hilft, um sofort zu begreifen, dass Griechenland jedoch nie zu einer zweiten Türkei werden kann. So zählt der Staat rund 10 000 Inseln, darunter so Publikumsmagneten wie Kreta, Rhodos oder Mykonos. Ein 3000-Betten-Hotel – so wie Usus an der Türkischen Riviera – auf z.B.Santorin: Das kleine Eiland würde vermutlich ganz versinken … (abgesehen von den Anforderungen an die Infrastruktur). Massenurlaub nach dem türkischen Modell funktioniert nicht auf den abgelegenen Inseln. Die aber machen den eigentlichen touristischen Wert des Landes aus. Nur zehn Prozent aller Reisenden bleiben auf dem griechischen Festland.Griechenland kann also gar nicht zum Massentourismusziel verkommen, weil die Geografie den Möglichkeiten enge Grenzen setzt. Die macht bereits die Anreise teurer als beim türkischen Nachbarn. Das Rätsel, warum man billiger nach New York fliegt als nach Santorin, erschließt sich im Detail nur Airline-Insidern. Es hat damit zu tun, dass es sich beispielsweise für ein griechisches Unternehmen nicht rechnet, eine Airline zu betreiben, die regelmäßig von Athen die Inseln anfliegen würde. Abgesehen vom Problem, wohin mit den Jets auf den kleinen Insel-Flughäfen, müsste zu oft „empty leg“ (also leer) zurückgeflogen werden, weil die kritische Masse fehlt. Ein Umstand, den jede Fluggesellschaft zu vermeiden versucht. Kaum Konkurrenz bedeutet aber immer auch höhere Preise.
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