Geschrieben am 10.08.2008 10:55:38
Von
Horst und Hilde
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4 Antworten
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Liebe Lena, wir können nur bestätigen, was Dea von Chios schreibt. Wir können vielleicht eine Erklärung finden, warum Chios weitestgehend touristisch unbekannt war oder nocht ist. Allerdings waren wir bereits schon 1992 auf dieser wunderbaren Insel, und es kann sein, dass nach 16 Jahren einiges nicht mehr zutreffend ist. Wir waren auf der Ostseite der Insel am Karfas-Strand. Berühmt wurde Chios durch die Mastixbäume, die nur dort wachsen und für die Weltraumexpeditionen genutzt werden. Dadurch floss sehr viel Geld aus Amerika auf diese Insel. Touristen waren daher zwar auch willkommen, aber galten lediglich als eine mitzunehmende Nebeneinkunft. Viele ansässige Griechen wanderten nach Amerika aus, aber jetzt kommen die Kinder und Enkelkinder zurück auf die Insel, um dort eine Chiotin zu heiraten und diese dann mit nach Amerika zu nehmen. Das ist Tradition, denn jeder Chiote ist fast verpflichtet eine Chiotin zu heiraten. Damals hatten wir jedenfalls mehrere Hochzeiten von Chioten miterlebt, deren Männer allesamt von Amerika herüberkamen. Touristen waren dann abgeschrieben. Ob sich das möglicherweise heute geändert hat, können wir nicht beurteilen. Damals blühte bereits auch schon der Menschenschmuggel. Während unseres dreiwöchigen Aufenthaltes wurden 22 Tote aus dem Meer gefischt, einer überlebte und das Wrack des Bootes lag in der Nähe des Karfas-Strandes. Einige Bilder haben wir hier in der Chios-Galerie hauptsächlich von den Kratzputz-Fassaden der Häuser eingestellt. Chios jedenfalls ist eine absolute Reise wert, und hoffentlich bleibt sie auch weiterhin ein Geheimtipp! Horst und Hilde
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