Von
Dea
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Hallo miteinander, sind heute aus dem Urlaub auf Euböa zurück. Uns hat es gut gefallen. Die Insel ist sehr vielseitig. Wir waren: 5 Nächte Limni jeweils eine Nacht in Lefkandi, Ano Steni, Xiliadou und Kalamos 4 Nächte Karystos und die letzte Nacht vor dem Abflug in Artemisio auf dem Festland. Limni war für uns der ideale Ausgangspunkt um den Norden zu erkunden. Die Stadt selber ist reizend und die abendliche Volta sehenswert. Obwohl die Klöster Galataki und Ossios David berühmter sind, war das Kloster Agios Georgios oberhalb von Ilia ein besonderes Highlight. Die Strände fanden wir alles in allem nicht so toll, aber das ist für uns im Urlaub nicht so wichtig. Die meisten Strände sind halt schattenlos und lang und gibt es mal kleinere Strände, so sind sie von Campern okupiert. Ganz gut hat uns der Strand von Kanatathika gefallen, weil dort die Tavernen am Strand stehen. Allgemein ist zu sagen, dass jeder auch in der Hochsaison seinen einsamen Strandabschnitt finden kann. Man sollte jedoch einen Sonnenschirm dabei haben. Dass die Strände Kiesstrände sind, hat uns nicht gestört, dann ist das Wasser klarer. Begeistert haben uns die Wälder und Schluchten, sowohl im Norden als auch in der Mitte. Die Drymonas-Wasserfälle und die Gegend um die Boulovinäna-Schlucht haben uns gut gefallen. Die Erwanderung der Agali-Schlucht im Dirfis Gebirge wurde uns durch ein heftiges Gewitter verwehrt. Trotzdem haben wir die grandiose Landschaft genossen. Im Oxi-Gebirge sind wir dann die Dimosari-Schlucht gelaufen, was sicher ein Höhepunkt unserer Reise war. Auf der Nordseite ist der Oxi recht grün, was man von der anderen Seite gar nicht erahnt. Die Geschichte ist auf der ganzen Insel gegenwärtig, sei es durch die Antike oder durch die fränkische, venezianische oder byzantinische Zeit. Burgen und Türme wollen erforscht werden. Alles in allem wirkt die Insel sehr ursprünglich. Bis zu unserem Kulturschock im Kloster Soritos bei Kimi, als wir auf einen ganzen Bus mit Deutschen trafen :-), hatten wir bis dahin wenig Ausländer gesehen. In Karystos waren es dann mehr, aber nicht so ganze Kolonien von bestimmten Ländern, wie man sie auf anderen Inseln kennt. Karystos selbst ist bis auf das Hafengebiet eher häßlich, aber es macht einfach Spaß, abends die Volta zu beobachten. Als Ausgangspunkt für Wanderungen am Oxi ist es einfach ideal. An der westlichen Halbinsel gibt es viele kleine Strände von denen drei mit Kantinen bewirtschaftet sind. Auch hier findet jeder seinen einsamen Strand (man sollte aber auch hier seinen Sonnenschirm dabei haben, nur am Anfang gibt es Strände mit Bäumen). Ein Erlebnis ist diese Halbinsel allemal, denn sie ist vollständig durchzogen von Asphaltstraßen, manchmal mit abenteuerlichen Steigungen. Besonders sinnvoll waren zwei elendig lange und steile Treppenwege, die nie jemand laufen wird. Es war wie ein Labyrinth. Das Gebiet ist wesentlich größer als die Geisterstraßen bei Sarti auf der Sithonia. Einige sagen, das wird für Armeeangehörige gebaut, andere sagen, das ist das Werk von Spekulanten. Einig sind sie sich, das das Projekt genau wie auf der Sithonia an Wassermangel scheitert. Wenn man Griechenland in der Hochsaison mit wenig ausländischen Touristen erleben will, dann ist diese Insel nur zu empfehlen. Gruß Dea (Gruß an Everl, bei Sonnenschein sieht so manches halt besser aus :-)
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