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Von EU-Landwirtschaft niedergemacht

Von Tsitsifa

Mich hat die Aussicht auf Leere und Stille nach Agios Efstratios geführt. Ich fand das auch, im Norden der Insel. Was ich aber auch fand, war eine von Ziegen und Schafen überweidete Landschaft, in der fast kein anderes Grün als dornenbewehrtes mehr eine Überlebenschance hat. Und wo überall Knochen oder verendete Tiere herumliegen - ordentlich mit Identifizierungsclip im Ohr (sofern noch vorhanden).

Am Vorzeigestrand Agios Dimitrios im Süden des Inselhafens lagen gleich fünf Kadaver, teilweise schon von weitem zu riechen. Apropos riechen: Bei der Anreise mit der Fähre roch man die Insel auch schon von weitem, es stank plötzlich nach brennendem Plastikmüll. Nördlich vom Hafen wurde gerade die Abfallhalde der Insel abgefackelt (am 30. September 2008).

Tipps: Hotel Julia, mit einer begnadeten Pensionswirtin. Panagia. Die Menschen sind freundlich, auch die Landwirte. Machen ja auch nur den Job, den ihnen die EU ermöglicht. Was bleibt? Warten auf die ökologische Wende.

Geschrieben 06.10.2008, Geändert 05.11.2008, 2069 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 09.06.2012 16:58:51

jas Tsitsifa, das mit den vielen Schafen/Ziegen ist auch auf anderen griechischen Inseln ein großes Problem. Das wissen die Einheimischen auch. War gerade auf Samothraki (Mai 2012), wo 90.000 Schafe/Ziegen registriert sind. Es gibt durch den Kahlfrass der Schafe/Ziegen schon einige Mondlandschaften auf Samothraki. Aber wie du schon geschrieben hast: Machen ja auch nur den Job, den ihnen die EU ermöglicht.

schönen Gruß aus Hamburg