Abstecher nach Telendos

Bereits am frühen Morgen schien uns die Sonne gnadenlos aufs Haupt. Als wir Myrties gegen 10 Uhr erreichten, hatte sich das Thermometer auf 45 Grad eingependelt. Wir stellten unseren Wagen in den vermeintlichen Schatten (der am Abend natürlich nicht mehr dort war) ab und gingen unverzüglich zur Hafenmole.

Auf dem Kaiki saßen bereits 8 Personen und kurze Zeit später legte das Boot bei aalglatter See ab, um die 700 m breite Meeresenge nach Telendos zu überwinden. Kassiert wird zum Schluß: Beim Verlassen des Kaikis löhnten wir je 1,50 € und betraten in freudiger Erwartung das Eiland.

Gemütlich hier, dachte ich. Im Vergleich zum touristischen Myrties und Massouri ist die Insel in der Vorsaison nur belebt bei Ankunft der Besucher der Kaikis. Der kleine Hafen mit den in den Wellen schaukelden Fischerbooten, den einladenen, kleinen Tavernen und den wenigen Privatunterkünften hat einen besonderen Charme.

Nach einer ausgiebigen Erkundung des Hafenortes machten wir uns auf, die Strände in nördlicher Richtung zu erkunden. Entlang eines blumengesäumten Weges ereichten wir bereits nach 10 Minuten eine Bucht. Oberhalb der Bucht befindet sich eine kleine Taverne.

Von oben führte eine Treppe hinunter zu dem schwarzen Kieselstrand, der umrahmt durch die hohen Berge und einem weiten Blick auf das Meer einen traumhaften Bade- und Ruhetag versprach. Entgegen unseren sonstigen Gewohnheiten mieteten wir uns zwei Liegen und einen Schirm für 6,-€ und genossen anschließend das (noch) kühlende Naß. Am Strand waren nur wenige Liegen bevölkert, was sich im Juli/August sicherlich ändern wird.

Am späten Nachmittag schaffte es die Sonne die 48 Grad-Marke (Samos Juni 2000 läßt grüßen!) zu erreichen. Wir verließen Telendos etwas wehmütig, denn einige Tage kann es auch ein Nisomane dort ohne weiteres aushalten.

Verbindungen

Alle 30 (in der tiefsten Nebensaison alle 60 Minuten) von Myrties nach Telendos mit Kaiki. Preis für die einfache Fahrt 1,50 €