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Die armen Esel

Von natz

Eine Sache ist uns auf Santorin bitter aufgestoßen. Als wir zum Hafen von Fira gingen, sprachen uns die Eseltreiber an, ob wir runterreiten wollen. Wir verneinten, da uns die Esel immer so leid tun, wenn sie soviel schleppen müssen. Es stellte sich auch raus, daß es eine vernünftige Entscheidung war. Wir hatten den Eindruck, daß die Eseltreiben etwas sauer reagierten, weil wir lieber laufen wollten.

Nach ca. 1/4 der Strecke hörten wir, daß wohl ein paar Esel im Anmarsch sind. Wir gingen ganz an den Rand und wurden trotzdem noch sehr gedrängt und auch fast getreten (man mußte schon obwohl kein Platz mehr da war - noch sehr ausweichen). Die Eseltreiber ritten ziemlich zügig runter und wir konnten bei mehreren Tieren sehen, daß sie anfingen zu rutschen. Das ist doch lebensgefährlich.

Naja, nach dem wir nun ca. die Hälfte der Strecke bewältigt hatten - ich mit zitternden Knien, weil ich vorher etwas Panik bekommen hatte, hörten wir, daß die nächste Truppe im Anmarsch ist. Ich drehte mich um, knickte um und rutschte aus. Dabei überdehnte ich mir die Sehne. Der restliche Weg war nun sehr beschwerlich und meine Knie waren nun - zusätzlich zu dem überdehnten Fuß - erst recht ganz weich. Denn als ich auf dem Boden lag, kamen die Esel direkt auf mich zu und ich hatte nicht den Eindruck, daß die Eseltreiber sich darum kümmern, ihre Tiere unter Kontrolle zu halten.

Das gleiche fiel uns auch auf, als wir unten am Hafen ankamen. Da wurden die Touristen direkt auf die Esel verfrachtet, sofort kümmerte man sich um den nächsten und die Tiere rannten einfach los. Die Leute brachen teilweise in Panik aus - aber die Eseltreiber kümmerten sich nicht darum. Zurück nahmen wir die Seilbahn. Das war wirklich ganz ok. Man ist in 2 Minuten ohne in Panik ausbrechen zu müssen(auch wenn es sehr steil aussieht), oben.

Geschrieben 02.10.2000, Geändert 02.10.2000, 4909 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von oberfischer-hans vom 30.03.2014 22:16:41

Der Tierschutz in Griechenland ist nicht gut, es ist immer noch in den Köpfen der Leute das Tiere nur Krankheiten bringen.
Es ist zwar ein umdenken bei einigen zu erkennen und es gibt auch viele die Wirklich helfen und Tiere schützen.
Wenn ich dann wie geschrieben solche Sätze lese: wir haben eine Hündin aus Griechenland. Noch niemals zuvor haben wir einen treueren und besseren Freund gehabt.
Das kann ich nur bestätigen, ich bin bei einem Verein der eine Auffangstadion auf Halkitiki
Außerhalb von Nikiti aufgebaut hat. Der Verein heißt Animal Part Net e. V. APN.
Der Verein versorgt in dem Gebiet kranke oder ausgesetzte Tiere, er sorgt dafür das die Population durch Kastrationen eingedämmt wird.
Er vermittelt Tiere auch ins Ausland, wie Deutschland, Österreich sogar nach Kanada wurden Hunde vermittelt.
Bitte unterstützen Sie den Verein, es werden immer wieder Flugpaten gesucht.
Liebe Grüße Hans