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Santorin im Mai

Von SAMOS-KURT

Macht einmal Urlaub mit dem ersten Flieger der Saison nach Santorin Ende April/Anfang Mai. Ich war so glücklich, es einmal getan zu haben, mittlerweile schon zum dritten Mal. Diese sonst braune, dunkle Lavainsel explodiert geradezu vor lauter Blumen. Es ist, als wenn die Samen es jedem Gast für diese kurze Lebenszeit zeigen möchten, wie einzigartig schön sie sind.

Wir sind Fotofreunde und wohnen in Kamari. Dort ist es schön, nur die Kellner nerven täglich mit ihren Anmachsprüchen "best price restaurant", aber sonst sind wir mehr als zufrieden dort. Eine Caldera-Bootstour sollte man auf jeden Fall mit dem "Kapitän Perekles" machen (TUI-Boote). Er ist das Fotomotiv Nr.1 und ein ganz lieber Mensch. Er ist sogar morgens zu uns ins Hotel auf ein Kaffee gekommen.

Wenn man, wie wir immer, drei Wochen dort bleibt, lernt man einige nette Menschen kennen und schätzen. Und auch mal zum Sonnenuntergang nicht nach Oia fahren, sondern zum Leuchtturm am anderen Ende der Insel. Geht dort mal die Anhöhe oberhalb des Leuchtturms hinauf (Vorsicht, rutschiger Sand und Geröll). Ihr werdet von dieser Aussicht noch zu Hause träumen. Wenn dann das Leuchtfeuer angeht und die Abendröte ins Dunkel der Nacht wechselt, die Lichter der Stadt im Meer spiegeln - ein unvergesslicher Moment.

Was auch empfehlenswert ist, früh morgens auf der Aussichtterrasse der Santoriner Winzergenossenschaft (rechts von Pyrgos) zu stehen. Nachts entsteht Nebel in der Caldera, der beim ersten Sonnenschein aufsteigt - es geht alles sehr schnell. Es sind Fotomotive, die ganz eigen sind. Nebelwolken ziehen über die 300 Meter hohen Wände und verflüchtigen sich ins Nichts.

Ein Fotograf findet auf Santorin die "Erfüllung" - das unglaubliche Licht, das tiefblaue Meer und die weiß-blauen Häuser und Kirchen. Die Zeit ist in vielen Dörfern noch stehengeblieben. Ich habe Bauern bein Getreide dreschen mit vier Eseln fotografiert, Tomatenbauern mit Pferd und Esel barfuß beim Feld pflügen (um 05:30 Uhr). Die Menschen waren so freundlich, gaben uns Tomaten zu essen. Wir haben es nicht wahrhaben wollen, daß es trotz des Massentourismus auf Santorin so eine herzliche Umgangsform mit Fremden gibt. Auch bei den Weinbauern und in der Winzereigenossenschaft haben wir nur höfliche und nette Menschen kennengelernt.

Als Ausflug ist auch empfehlenswert, mal mit der kleinen Fähre von Oia nach Therassia überzusetzen. Auto oder Roller am besten mitnehmen, denn es ist so nett dort. Die Touristenausflüge sind knapp in der Zeit. Erfragt unten im Hafen die Abfahrt- und Rückfahrtzeit der Fähre und los geht es mit dem Roller. Wenn man oben auf dem Bergrücken ankommt gibt es ein Minimarkt (rundes COCA-COLA Schild), den ein Pope betreibt und der auch deutsch spricht. Der freut sich über uns seltene Gäste, er möchte uns gar nicht mehr gehen lassen. Fisch gibt es frisch und gut im kleinen Hafen.

Santorin lohnt sich nicht nur zum Shoppen oder für Discobesucher, es ist das liebendwürdige Gesamtbild der Insel und ihrer Menschen, das uns reizt.

Geschrieben 29.03.2006, Geändert 29.03.2006, 7840 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Eleni98 vom 11.11.2008 03:09:26

Hallo Kurt, wollte mich gerade für Deinen netten Kommentar zu meinem Bild bedanken. Also die Ant.Quinn bucht ist wirklich traumhaft. Sie sieht nicht nur so aus. Ja, so bin ich auf diesen Santorin Bericht gestoßen. Habe ihn gelesen und gedacht - den könntest Du genauso gut auch selbst geschrieben haben. Genauso haben wir Santorin auch gelebt, Anfang Mai, eine blumengeschmückte Insel. Die Calderarundfahrt mit dem TUI Segler, Mensch, da kam richtige Sehnsucht auf. Wir wohnten in Immovigli, direkt am Kraterrand in einer Höhlenwohnung.
Übrigens, Deine Bilder sind auch super!
So ganz liebe Grüße von einem großen Griechenland Fan, Garry