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Moderne Ruinen

Von Uwe

Als Griechenlandurlauber bringt man ja ein gewisses Interesse für verfallene Gemäuer mit und besucht zumindest die bekanntesten Ruinenfelder der verschiedenen Zeitalter wie Mykene oder Olympia.

Ruinen der modernsten Art gibt es wenige km südlich von Pyrgos zu sehen. Wenn man die Nationalstraße von Epitalio nach Anemochori fährt, sieht man rechts am Horizont ein Häuschen neben dem anderen. Was aus der Ferne aussieht wie eine Ferienhaussiedlung, ist in Wirklichkeit eine Geistersiedlung aus eingerissenen Häusern direkt am wunderschönen Sandstrand. Hier wurden auf einer Länge von mind. 1 km Häuschen im wahrsten Sinne des Wortes in den Sand gesetzt.

Sie wurden illegal gebaut, dann aber doch nicht geduldet und unbewohnbar gemacht. Einige Bauherren sind auch nicht weiter gekommen, als die Bodenplatte in den Sand zu gießen. Inzwischen hat der Wind den Sand teilweise unter den Betonplatten weggeblasen. Zurückgeblieben ist ein absolut nicht sehenswertes Ruinenfeld und ein verschandelter Strand. Vielleicht haben die Archäologen in 500 Jahren mehr Freude an diesen Ruinen aus der Epoche kurz vor Y2K.

Wir sind von Süden kommend vor Anemochori links nach Raches abgebogen, zunächst den Hügel hinauf und hinter dem Ort die steilen Serpentinen hinunter gefahren. Hier fanden wir riesige Baumwoll- und Maisfelder vor. Die Piste durch die Felder geht direkt zum Meer. Hinter einem großen Bauernhof beginnen dann die Ruinen. Parallel zum Strand verläuft an den Ruinen entlang eine Sandpiste. Hinter einem kleinen Stauwerk beginnt die legale oder nur geduldete Bebauung des Strands. Beim rot-weißen 'Funkturm' kann man rechts zurück nach Epitalio fahren, vorbei an einem kleinen Flughafen.

Nach dieser Tour empfiehlt sich eine Wäsche des total verstaubten Autos.

Geschrieben 16.03.2001, Geändert 16.03.2001, 2178 x gelesen.

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