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Fahrt mit der nostalgischen Pilion-Bahn

Von Horst und Hilde

Die Pilion-Bahn ist auf einer Strecke von 19 km im Jahre 1996 wieder eröffnet worden. Vorher diente die stillgelegte Strecke lediglich als Wanderweg, den wir auch schon Anfang der 90iger Jahre als solchen genutzt haben. Auch heute noch ist es nicht verboten, an dem Gleisverlauf zu wandern.

Am Bahnhof von Ano Lehonia startet die Diesellok mit ihren 4 alten wieder hergestellten Waggons. Die Fahrkarten sind für € 12,90 hin und zurück pro Erwachsenem am Schalter erhältlich. Bis Ende August fährt sie täglich einmal um 11:00 Uhr nach Milies mit einem Zwischenhalt von etwa 20 Minuten auf halber Strecke an der Station Ano Gatzea. Ab September bis Mitte Oktober wird sie nur noch an Wochenenden oder an Feiertagen eingesetzt. Die Ankunft ist um 13:00 Uhr.

Zunächst geht es vorbei an riesigen Obstbaumplantagen wie auch Olivenhainen. Die Streckenführung am Hang des Piliongebirges hinauf nach Milies ist durch den Panoramablick auf den Golf von Volos einmalig. Schon bald überquert sie das erste Viadukt. Es eröffnet sich ein weiter Blick auf eine Schlucht. Plötzlich wird es dunkel, weil ein etwa 500 m langer Tunnel durchquert werden muss. Mit lauten Pfiffen macht die Lok sich bemerkbar, die gerade einen Fahrweg durchschneidet. Lediglich ein Balkenverkehrsschild weist auf die Bahnführung hin.

Bald ist der erste Haltepunkt Ano Gatzea erreicht. Ein kleiner Bahnhof, ein Souvenirladen und eine Taverne oder Kafenion nimmt die Fahrgäste in Empfang. Zur Erledigung anderer Geschäfte muss man allerdings ein paar Meter weiter unterhalb zu einem Toilettenhäuschen gehen.

Ein lauter Pfiff unseres Anführers, der Diesellok, kündigt die Weiterfahrt an. Langsam rumpelt der Zug weiter aufwärts an Felswänden rechts und links vorbei. Man kann sie fast mit den Händen berühren, denn ein Aufenthalt außerhalb der Waggons auf der Eingangsplattform ist erlaubt und gerade für Fotoliebhaber sehr begehrt, vor allen Dingen hinten auf dem letzten Wagen.

Dem größten Bauwerk kurz vor Milies nähert sich der Zug ganz vorsichtig. Es ist eine große Stahlbrücke, die über einer tiefen Schlucht damals erbaut wurde. Die gleisführende Trasse bildet beinahe einen Halbkreis. Glücklich hat daraufhin die Lok ihren Zielbahnhof Milies erreicht.

Doch ein weiteres Schauspiel bietet sich dort. Auf einer nostalgischen Drehscheibe wird die Lok mit einigen vereinten Manneskräften wieder in die zurückführende Lage versetzt. Wir Zuggäste hatten allerdings lange Zeit, uns das oberhalb liegende Bergdorf Milies zu besichtigen und in einer der Tavernen Mittag zu essen, ehe die Rückfahrt um 15:30 Uhr beginnt. Wir haben diese unvergessliche Fahrt zum zweiten Mal unternommen.

Geschrieben 22.09.2007, Geändert 25.09.2007, 12393 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Gabi vom 04.12.2007 09:32:55

Ein sehr interessanter Artikel. Da bekommt man gleich Lust, diese Strecke auch einmal mit dieser Bahn zu befahren und Fotos von der Eingangsplattform zu machen.
Gruß Gabi