Antike Großstadt Phílippi

Heute nur noch ein Dorf, haben bis ins 7. Jahrhundert bis zu 70.000 bis 100.000 Menschen hier gelebt. Wenige Jahre nach der Gründung wurde die Stadt dem Schutz Philipps II., des Vaters Alexanders des Großen, unterstellt und nahm raschen Aufschwung als politisches und wirtschaftliches Zentrum. Durch den Aufenthalt des Apostels Paulus (Brief des Apostels Paulus an die Philipper) wurde die Stadt ein bedeutender christlicher Wallfahrtsort, ehe rasanter Bevölkerungsschwund dem städtischen Leben ein Ende setzte.

Philíppi ist heute die drittgrößte Ausgrabungsstätte Griechenlands. Unmittelbar hinter dem Zugang befindet sich das Theater, in dem heute noch jeden Sommer Vorstellungen stattfinden. Die frühchristliche Basilika A und das angebliche Gefängnis des Hl. Paulus schließen sich an.

Der größere Teil des Geländes befindet sich auf der anderen Seite der Durchgangsstraße. Hier war einmal das Zentrum der Stadt mit Agora und Geschäftsviertel. Eindrucksvolle Reste der byzantinischen Basilika B ragen hier immer noch in den Himmel, und ein Stück weiter lassen die Trümmer der Paulus-Basilika die einstige Bedeutung dieses Wallfahrtsortes erahnen.

Bis heute sind nur die öffentlichen Gebäude der Stadt freigelegt, während die Wohnviertel immer noch unter der Erde liegen.

Unweit des archäologischen Geländes, wo seit etwa zwanzig Jahren das Baptisterium der Hl. Lydia steht, nahm der Hl. Paulus an einem Bach die erste Taufe in Europa vor. Das Baptisterium ist beliebte Tauf- und Hochzeitskirche; im Vorhof befinden sich die Überreste eines römischen Friedhofes.

Praktischer Hinweis

Das Busunternehmen Kavala Tours bietet organisierte Tagesausflüge hierher mit deutscher und englischer Führung an. Philippi ist über Kavala leicht zu erreichen.