Orfani

Orfani ist mein jährlicher Aufenthaltsort für ein paar Tage, jeweils nach und vor meiner zweitägigen Tour durch den ehemaligen Ostblock. Auf der Straße von Serres nach Drama fährt man bei Nea Zichni Richtung Ausschilderung Draviskos und Amfipoli. Bei Amfipoli an der Mündung des Flusses Strymon (war im Altertum goldführend) gelangt man auf die Autobahn in Richtung Kavala.

Diese veläßt man nach 6 Kilometern (Autobahnschild 106 km) wieder in Richtung Touzla oder Ofryno Beach, durchfährt den Ort und findet nach etwa 3 Kilometer auf der asphaltierten Straße am Meer die Taverne "Zum Delfin". Seit nunmehr 8 Jahren wohne ich dort kostenfrei. Besitzer Padajot spricht hervorragend deutsch und hat ab 2002 vor, preiswert Zimmer zu vermieten. Er bringt wirklich frische und leckere Meeresgerichte auf den Tisch und stellt eigenes Olivenöl her, welches man auch käuflich erwerben kann. Außerdem gibt es bei ihm die einmalige Spezialität Zipo (eine Art veredelter Ouzo), der trotz seiner 60 % mild wirkt und keinen Kater verursacht.

Das Dorf Orfani ist ca. 3 Kilomter entfernt, besitzt Supermarkt und Autowerkstatt, deren Besitzer ebenfalls zum Teil deutsch sprechen. Orfani eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Tourewn in ganz Makedonien und der Chalkidiki.

Hauptziele dürften sein: Kavala, die architektonisch reizvolle Hafenstadt mit dem venezianischen Viadukt samt die nordwestlich von ihr liegenden antiken Ausgrabungen von Philippi; Thassos, die am besten von Keramoti aus zu erreichende grüne (hoffentlich bleibt es so) Insel; Thessaloniki, zweitgrößte Stadt in Hellas und kultureller Schmelzpunkt verschiedenster Nationalitäten; Uranopoli als letzter zugänglicher Ort vor dem halbautonomen Gebiet Berg Athos (Schiffstagesreisen möglich) und nicht zuletzt in unmittelbarer Nähe die Ausgrabungen bei Amfipoli mit makedonischen Königsgräbern und einem sehr informativ und übersichtlich gestaltetem archäologischen Museum (1000 Dr Eintitt).