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Das Olymp-Nationalpark-Informations-Zentrum

Von Olympbewohner

Bevor Sie den Olymp Nationalpark besuchen, ist es eine gute Idee, sich das Olymp-Nationalpark-Informations-Zentrum anzusehen. Es wurde im Juni 2016 eröffnet und befindet sich etwas außerhalb des Ortes Litochoro. Folgen Sie der Beschilderung, die Sie zu den Gipfeln führt. Nach ca. 800 Metern finden Sie das Gebäude, gegenüber der Sportanlage, auf der rechten Seite der Straße (N 40.110090, O 22.499050).

Die Ausstellung ist in sieben Bereiche gegliedert in denen die Besonderheiten der sieben verschiedenen Zonen des Berges dargestellt werden. Über mehrere Halbetagen verteilt befinden sich großformatige Schautafeln, die in griechischer und englischer Sprache über verschiedene Themen informieren. Viele Bildschirme laden zur interaktiven Erkundung ein. Eine interessante Idee wurde hier realisiert: Mit jedem Anstieg in der Ausstellung wird jeweils die nächste Höhenlage des Gebirges dargestellt und die dort vorherrschende Pflanzen- und Tierwelt gezeigt. U-förmig führt der Gang hinauf, um über dem Polyptychon des Eingangs zu enden.
Schauen wir uns die wichtigsten Stationen genauer an. Zunächst gehen wir in ein kleines Kino. Hier bekommt der Besucher eine 3D-Brille verpasst und sieht in einer ca. vierminütigen Animation in griechischer oder englischer Sprache die Entstehung des Olymps, seine Sehenswürdigkeiten und etwas Geschichte. Leider ist dieser Film nicht im Internet zu finden.

Als nächstes Highlight präsentiert sich ein Touchscreen, mit dessen Hilfe sich der Besucher von bestimmten Punkten aus das Gebirge anschauen kann. Man wählt den gewünschten Standort und genießt von dort aus eine 360° Rundumsicht.
Einige Schritte weiter, am Fuß des Berges in der Höhenlage von 300m – 500m, werden neben den typischen Tieren und Pflanzen dieser Region auch verschiedene Gesteinsarten des Gebirges präsentiert. In Schaukästen sieht man Zweige und Früchte der hier wachsenden Bäume.

Nachdem man, ohne zu keuchen, reichlich Höhenmeter überwunden hat, steht man vor zwei beeindruckenden Schautafeln. Eine von ihnen zeigt Tiere, die andere ist Pflanzen gewidmet. Als imposanteste Vertreter der Fauna gelten der Braunbär, der gelegentlich zu sehen ist, der Wolf, der sich auch gerne an Hunden vergreift und die Gämse, die im Winter in Verbänden von bis zu 100 Tieren zu beobachten ist. Links von den großen Schautafeln ist eine Darstellung der Höhle des Malers Vasilis Ithakisios. Mit dem berühmten Bergsteiger Christos Kakkalos bestieg er 1928 die Gipfel. Von dem was er sah war er so beeindruckt, dass er sich über Sommer in eine Höhle zurückzog, um die Schönheit des Berges in seinen Bilder festzuhalten. Da es zu dieser Zeit noch keine Berghütten gab, freuten sich Wanderer und Bergsteiger darüber, bei ihm übernachten zu dürfen. In 20 Jahren malte er mehr als 500 Bilder von seinem geliebten Olymp. Fast 100-jährig starb er, seine Gebeine sind in seiner Höhle unter einem Grabstein beigesetzt.

Vor einer Tafel mit Vogel-Abbildungen laden drei Bildschirme dazu ein, sich näher mit der Vogelwelt der Region zu beschäftigen. Vor ihnen befinden sich Kopfhörer, mit deren Hilfe man sich die Stimmen der Tiere anhören kann. In der Nähe fordern Monitore den Besucher zum Erforschen der Pflanzen heraus.

Zu guter Letzt wird die Geschichte der Bergsteigerei im Olymp dargestellt. Hier nur die wichtigsten Eckpunkte: Im August 1913 gelang den Schweizern Frederik Boissonnas und Daniel Baud-Bovy, unter der Führung von Christos Kakkalos, die Erstbesteigung des Mytikas. Die ersten Fotografien des Massivs wurden ein Jahr später aufgenommen. 1920 bestieg Jorgos Konsantakos als erster den Gipfel ohne Begleitung. Ein Jahr später folgte die Erstbesteigung des Stefani. 1930 wurde der griechische Bergsteigerverein gegründet und die Hütte Spilios Agapitos wurde errichtet. Sie wurde fast 50 Jahre lang von dem bekannten Bergsteiger und Bergretter Kostas Zolotas geführt. Inzwischen hat er an seine Tochter Maria übergeben. Nach den mühsamen Anfängen der Pioniere gibt es inzwischen mehr als 100 Kletterrouten auf dem Olymp. 1972 bestieg Christos Kakkalos im Alter von 90 Jahren letztmalig seinen Mytikas. Seine drei Töchter und Kostas Zolotas begleiteten ihn.
Der Rundgang endet über dem Eingang, gegenüber des Bildes des Stefani bei Nacht.

Fazit:
Die beste Möglichkeit, um sich von den Profis vor Ort informieren zu lassen. Einige der Frauen und Männer, die die Besucher betreuen, sind aktive Ranger und kennen den Berg sehr gut. Die Ausstellung ist sehr aufwändig und liebevoll gestaltet. Ein Besuch lohnt sich!

Dies ein Auszug eines Artikels von der Website olymp.bitballoon.com/, die sich ausschließlich mit dem Olymp in Griechenland beschäftigt.

Geschrieben 29.05.2017, Geändert 30.05.2017, 2423 x gelesen.

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