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Besuch am Nestos

Von Martin W.

Der Nestos-Fluss, der Thrakien von Makedonien trennt und, aus Bulgarien kommend, bei Keramoti in der Ägäis mündet, ist die Lebensader des gesamten Umlandes. Nach Trockenlegung der Sümpfe im 20. Jahrhundert führen zahllose Gräben und Leitungen das Wasser gezielt auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen, auf denen Reis, Mais, Tabak, grüne und dicke Bohnen sowie Kiwis und Wassermelonen angebaut werden.

Auf Druck der Europäischen Union mussten jedoch vor einigen Jahren die Anbauflächen unmittelbar am Nestos-Ufer stillgelegt werden (übrigens ohne Entschädigung), um das Gebiet zu renaturieren. Eine Folge hiervon ist, dass das Wegenetz sich deutlich verschlechtert hat. Die Sandwege, die ohne Wegweiser ab Nea Karia an den Fluss führen, sind nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu benutzen; beim ersten Regentropfen sind sie unpassierbar. Das Wegenetz ist so ausgedehnt und unübersichtlich, dass von einem Besuch des Nestos ohne ortskundigen Führer unbedingt abzuraten ist.

Die Ufer des Flusses sind mittlerweile fast völlig zugewachsen, so dass man nur noch an wenigen Stellen das Wasser sehen kann. Die Flussmündung, wo Süß- und Salzwasser sich vermischen und ein wirkliches Anglerparadies besteht, entschädigt mit seiner einsamen Schönheit für die nicht einfache Anfahrt. Im gesamten Gebiet gibt es zahlreiche Vögel; einige Arten leben nur hier.

Geschrieben 14.09.2006, Geändert 14.09.2006, 3367 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 09.06.2012 00:18:47

man kann wunderbar von keramoti aus immer am strand lang bis zur nestos mündung laufen.