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Nea Michaniona
Von j.becker
Nea Michaniona war, 1971, als ich es kennen lernte, ein wunderbares, verträumtes Fischerörtchen. Hierher kamen und kommen die Leute aus Thessaloniki, um am Wochenende eine "Volta" (einen Spaziergang) an der Strandpromenade zu machen und frischen Fisch zu essen.
Heute gibt es viele gute Fischrestaurants, aber auch Fischfang "im Großen" und Fischindustrie Der Fischfang ist schockierend, ich bin mit einem befreundeten Kapitän 3 Tage und Nächte unterwegs gewesen, er fischt mit ägyptischen Gastarbeitern mittels Grundschleppnetzen alles, was ins Netz kommt. Alle Lebewesen, die zu klein oder ungenießbar sind, werden tot wieder ins Meer geworfen, aller Müll ebenfalls. Selbst bei dieser Methode wird er nicht reich, da es aber seine Existenzgrundlage ist, kann er nicht anders...
Auf meine Frage, warum er nicht wenigstens den eingesammelten Müll anständig entsorgt, damit der nächste Fischer ihn nicht wieder im Netz hat, antwortete er mit Kopfschütteln und Unverständnis....
Nea Michaniona ist für mich ein Urlaubsort, weil ich hier die Freunde, die ich 1971 gewonnen habe wiedersehe, ihre Kinder am Ort Kapitän oder Bauunternehmer sind. Als touristischer Ort hat er seinen Charme verloren, der Strand ist nicht gut.
Geschrieben 07.09.2009, Geändert 08.09.2009, 3052 x gelesen.