Fußgängerzone in griechischer Kleinstadt?

Auf der Autobahn von Thessaloniki zur Kassandra muss man sich schon Mühe geben, um rechtzeitig abzubremsen, sonst ist man auf der wunderschönen Halbinsel Kassandra gelandet. Wenn man aber die "Kurve kriegt", wird man einige Überraschungen erleben können.

Fährt man in den Ort Nea Kalikratia rein, sieht eigentlich alles aus wie überall in griechischen Kleinstädten. Entlang der Hauptstraße an Kirche, Schule und vielen Geschäften vorbei geht es runter zum Strand (denkt man). Bis dann plötzlich Poller auf der Straße stehen und man nur noch die Wahl hat nach rechts oder links zu fahren. Eine Fußgängerzone lädt ein, das Auto stehen zu lassen. Wenn man diese durchquert hat (klein, aber fein), ahnt man schon das Wasser, aber was ist das?

Erst muss man noch durch einen Park, mit Bänken unter Schatten spendenden Bäumen, Papierkörben daneben, mit Blick auf den immer gut besuchten Kinderspielplatz und natürlich endlich auch auf das Meer. Jetzt braucht man nur noch eine Straße zu überqueren und schon ist man am schönen Sandstrand. Nach dieser Überraschung kommen wir immer wieder zurück.

Nea Kalikratia ist ein Ort, in dem die Griechen aus Saloniki ihre Wochenendhäuser haben. Er ist das ganze Jahr bewohnt, viele Restaurants haben immer geöffnet, im Winter selbstverständlich mit Heizung. Der schöne flache Sandstrand zieht sich Kilometer um Kilometer an der Küste entlang, manchmal unterbrochen von einem Stück Steilküste. Und wenn die Wetterlage es erlaubt, hat man einen atemberaubenden Blick quer über das Meer bis zum Berg Olymp.

Es gibt ein paar kleine Hotels, wenige Privatvermieter (die Leute nutzen ihre Häuser lieber selber) und an den Stränden außerhalb des Ortes findet man sogar in der Ferienzeit viel Platz. Die Nähe zum Flughafen ist wirklich angenehm und wenn man vom Strand die Nase voll hat, ist es ein Katzensprung bis Thessaloniki, Kassandra oder Sithonia.