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Myrina - der Lebensnerv von Limnos

Von trampabout

Myrina ist Hauptstadt, Hafenstadt, Einkaufsstadt und sozusagen der Lebensnerv der Insel Limnos. Sie ist sogar Bischofsstadt, denn es gibt einen Erzbischof von Limnos. Den Namen Myrina hat die Tochter des Königs Kritheas hergegeben. Es leben hier etwa 4000 Menschen und manchmal sind offensichtlich auch alle unterwegs. Das ist natürlich leicht übertrieben, Myrina ist aber der Gegenpol für das sonst so beschauliche und gemächliche Landleben auf dieser noch "unentdeckten" Insel. Gott sei Dank – unentdeckt!

Myrina liegt sehr idyllisch und wird von einer imposanten byzantinischen Felsen-Festung überragt. Erbaut wurde die Burg im 12. Jahrhundert, auf den Ruinen noch viel älterer Anlagen. Sie zeigt die Spuren aller Herrscher, denn bis zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde daran weitergebaut und immer noch mehr befestigt. In den heutigen Burgruinen leben angeblich über hundert Hirschkälber. Ob Hirsche oder Rehe, wer kennt den Unterschied? Wir haben ein einziges, rehähnliches Wesen gesichtet und einen Ziegenbock mit seinem Harem. Aber ein Aufstieg zur Festung- mit einem phantastischen Rundblick - ist wirklich zu empfehlen und macht so richtig durstig. Die Stadt selbst besteht aus zwei Schenkeln. Der eine Schenkel grenzt an der See von Nea Madytos und umfasst auch den Hafenbereich. Der andere Schenkel besteht aus dem vornehmen Strand von Romeikos Gialos mit einer Zeile neuklassizistischer Herrenhäuser. Diese Häuser haben Ägypter gebaut, die in Limnos siedelten.

Zum Baden in Stadtnähe empfehlen sich der Strand Romeikos Gialos, der wenig weiter entfernte Strand Riha Nera oder auf dem Weg nach Kaspakas, der endlose Strand von Avlona an. Dort befindet sich auch eines der wenigen Resorts auf der Insel, das Hotel Porto Myrina. Es sind alles flache Sandstrände und das Wasser ist sehr klar. Aber an herrlichen Stränden mangelt es in Limnos sowieso nicht!

Man kann in den ruhigen Gassen von Myrina spazieren gehen, die schönen Häuser und Gärten bewundern. Man kann Kirchen und Museen besuchen. Man kann endlos einkaufen und dabei Geldautomaten oder Kreditkarten strapazieren. Aber man kann sich auch in eine der zahlreichen Tavernen, Kafenions oder Quzerien setzen und das tun, was einen hohen Erholungseffekt hat. Traditionell Essen und Trinken, Schauen, Plaudern, Leute ausrichten und Meditieren. Vor allem am Hafen gibt es dazu genug Möglichkeiten. Wer Gusto auf Fisch und Seefrüchte hat, sollte sich gleich unmittelbar am kleinen, malerischen Fischerhafen niederlassen. Nicht gerade billig, aber fangfrisch und preiswert.

Zum Einkaufen noch ein Wort. Es gibt in Myrina eigentlich alles, was man im Urlaub so braucht und auch das, was man nicht braucht. Wir konnten sogar die Süddeutsche Zeitung und die unerlässliche, aber trotzdem ungesunde Gauloises Lights finden. Wir können auch die Geldtausch-Skeptiker beruhigen, es gibt genug Geldautomaten! Und die sind sogar gefüllt. Die Internet-Süchtigen sollen wissen, dass es neben dem Postamt auch ein Art von Internet-Cafe mit den Namen „Joy“ gibt.

Vorher wurde von einem Gegenpol geschrieben. Wir hatten unser Urlaubsdomizil in einem kleinen aber feinen Dorf, nämlich in Platys – 5 km von Myrina entfernt – bezogen. So war für uns Myrina schnell erreichbar und auch wichtig, wenn wir hie und da einmal, aus der Ruhe heraus, wieder "unter die Leute" wollten.

Geschrieben 25.10.2001, Geändert 25.10.2001, 2926 x gelesen.

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