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Mykene - Namensgeber einer Kultur vor über 3000 Jahren

Von Uwe

Der Hügel von Mykene mit seiner strategisch günstigen Lage vor zwei Bergen in der nördlichsten Ecke der fruchtbaren argolischen Ebene war bereits im 3. Jt. v. Chr. besiedelt.

In der 2. Hälfte des 2. Jahrtausend entwickelte sich auf der Peloponnes wie überhaupt in Griechenland die erste Hochkultur mit selbständigen Königreichen. Eines der Zeugnisse dieser Epoche ist die Burganlage Mykene. Da Mykene einer der wichtigsten Fundplätze war, diente es als Namesgeber der Zeit von 1580-1100 v. Chr.

Am Ende des 16. Jh. v. Chr. muß der Hügel von Mykene dicht besiedelt gewesen sein. In der früh- und mittelmykenischen Zeit (1580-1400 v. Chr.) begann die Entstehung der mykenischen Kultur unter starken Einflüssen des minoischen Kretas und Ägyptens. Die frühmykenische Zeit ist bestimmt durch die reichen Goldbeigaben in den Gräbern.

Nach 1400 v. Chr. begann für Mykene die Zeit der größten Machtausdehnung über den gesamten Mittelmeerraum und des größten Reichtums. In Homers Epen werden die Mykener als 'reich an Gold' erwähnt. In dieser Zeit wurde mit der Befestigung des Burgbergs begonnen. Die monumentale Architektur ist ebenfalls ein Ausdruck der mykenischen Kultur.

Um 1200 v. Chr. sind in zahlreichen mykenischen Burgen und Siedlungen Brände und Zerstörungen nachzuweisen. Um 1100 v.Chr. ging die Geschichte von Mykene zu Ende. Obwohl Mykene weiter bewohnt blieb, verlor es seine Bedeutung und wurde vom neuen Mittelpunkt Argos abhängig.

Über die Gründe des Untergangs der mykenischen Kultur liest man verschiedene Vermutungen oder Forschungsergebnisse. Da ist von fremden Eroberern (Dorier) oder sog. 'Seevölkern', von inneren Unruhen als Folge der Veränderungen nach dem Trojanischen Krieg, aber auch von Erdbeben die Rede. Als Pausanias im 2. Jh. n. Chr. nach Mykene kam, sah er außer dem Löwentor nur noch eine Ruinenstadt.

Erst im 18. Jh. wurde Mykene durch europäische Bildungsreisende wieder entdeckt. Die ersten Ausgrabungen glichen mehr einer Schatzsuche. 1841 wurde das zwischenzeitlich verschüttete Löwentor freigelegt und 1874 begann Heinrich Schliemann systematisch zu graben.

Geschichtliche Epochen

5000 - 3000 v. Chr.: Jungsteinzeit (Neolithikum)
2800 - 1100 v. Chr.: helladisch (Bronzezeit) unterteilt sich in
2800 - 2000 v. Chr.: frühhelladisch
2000 - 1580 v. Chr.: mittelhelladisch
1580 - 1100 v. Chr.: späthelladisch = mykenische Zeit, die sich unterteilt in
1580 - 1500 v. Chr.: frühmykenisch
1500 - 1400 v. Chr.: mittelmykenisch
1400 - 1100 v. Chr.: spätmykenisch

Geschrieben 03.06.2001, Geändert 03.06.2001, 3270 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Welser vom 07.07.2009 22:00:23

Mykene alleine ist schon eine Reise wert.
Alles ist super beschrieben und stimmt.
Danke Uwe.
Welser