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Tagebuchauszug: An der Vikos-Schlucht

Von Alfred

Die Fahrt von Ioánnina über Karies nach Monodendri führt uns wieder durch eine herrliche Bergwelt. Hinter dem Ort holpern wir noch sieben Kilometer über eine ausgefahrene Schotterstraße bis zur Schlucht. Die Federung des Womos wird stark gefordert, Staub drückt sich mal wieder durch alle Ritzen. Die letzten 250 Meter gehen wir zu Fuß. Der sich dann plötzlich bietende Blick soll in ganz Europa kein Gegenstück haben: vor uns geht die Schlucht senkrecht 1000 Meter in die Tiefe, wir stehen sprachlos staunend vor diesem Naturwunder.

Auch der Grand Canyon du Verdon in Südfrankreich kann hier nicht mithalten. Die in einem Führer angekündigten majestätisch schwebenden Adler oder Geier sehen wir nicht. Die tiefe Stille beeindruckt uns ähnlich wie der Blick hinunter.

Wir reißen uns los und fahren 1500 Meter zurück zu unserem Übernachtungsplatz am Brunnenhaus, das leider kein Wasser spendet. Wir blicken auf eine recht trockene Weidelandschaft, in der es nur wenige Pflanzenarten gibt. Ganze Felder von gelb blühenden Königskerzen und verschiedene Distelarten fallen auf.

Wir verbringen den Rest des Tages damit, die spärliche Flora zu erforschen und unternehmen ausgedehnte Klettereien auf den nahen Plattenfelsen. Lange nach Sonnenuntergang bestaunen wir den wohl imposantesten Sternenhimmel unseres Lebens. Keine Lichtquellen in weitem Umkreis stören den Blick. Der samtschwarze Himmel zeigt zwischen den bekannten Sternbildern wunderbar klar eine nie gesehene Fülle von kleinen und kleinsten Sternen-Nebeln.

Geschrieben 03.09.2001, Geändert 03.09.2001, 1590 x gelesen.

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