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Moni Kera - byzantinisches Kloster

Von kretastalis

Moni Penagia Kera Kardiotissas - beeindruckende Fresken aus dem 14. Jh. und eine schöne mit Votivtafeln geschmückte Ikonastase kann man hier bestaunen. Das Kloster liegt an der Straße zur Lassithi-Hochebene, die von Stalis aus über Mochos führt. Am 08. September wird dort das Weihfest gefeiert. An diesem Tag befindet sich die Gegend um Krasi und Kera im Ausnahmezustand. Ein Durchkommen mit dem Touristenbus ist an diesem Tag fast aussichtslos. Während der Türkenherrschaft befand sich in diesem Kloster eine geheime Schule. Die Kinder wurden dort von den Priestern im griechisch-orthodoxen Sinne erzogen und unterrichtet. Daraufhin haben die Türken dieses Kloster mehrfach zerstört. Eine Marienikone umrankt eine interessante Geschichte – die Legende der wundertätigen Ikone der Gottesgebährerin. Diese war angeblich ein Werk des Heiligen Lazarus. Ein venezianischer Weinhändler stahl die damals schon berühmte Ikone und brachte sie 1498 nach Rom. Dort wird sie heute noch aufbewahrt.

Die in dem Kloster aufbewahrte Ikone hat nicht sehr viele Ähnlichkeiten mit der angeblich echten in Rom aufbewahrten Ikone. Doch für die gläubigen Kreter steht fest, dass es sich um das Original handelt. Angeblich sollen die Türken dreimal versucht haben die Ikone aus der Kirche zu entwenden. Sie stahlen die Ikone und brachten sie nach Konstantinopel. Die Ikone soll jedes Mal ohne menschliches Zutun ins Kloster zurückgekehrt sein. Beim dritten Mal haben die Türken die Ikone an einer Marmorsäule festgekettet. Doch in der gleichen Nacht flog sie mitsamt Marmorsäule von Konstantinopel ins Kloster Kera zurück.

Die Ketten der Säule, die als wundertätig gelten, befinden sich heute am Templon des Klosters. Gläubige legen sich kurz die Kette um, damit sie von ihren Leiden erlöst werden. Die Marmorsäule steht im Klosterhof. Die Kette wird in der Klosterkapelle vor dem Heiligtum aufbewahrt. Die Ikone jedoch kam nicht zur Ruhe. Sie wurde zuletzt 1982 von einem Jugendlichen gestohlen. Nach wenigen Tagen wurde sie von einem Hirten in einer nahe gelegenen Höhle gefunden. Der Dieb selbst hatte keine Zeit gehabt, die Ikone von der Insel wegzuschaffen. Die Polizei stellte die Ikone sicher und übergab sie dem Erzbischof von Heraklion. Sie wurde dann mit einer Prozession auf dem über 50 km langen Weg ins Kloster zurückgebracht und dabei von über 1000 Gläubigen auf dem Weg begleitet.

Geschrieben 06.02.2006, Geändert 06.02.2006, 4389 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kretastalis vom 31.03.2009 09:26:01

Hallon Karl-Heinz,
Mythos-Bar? scheint dir auch seeehr bekannt zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir uns da schon einmal getroffen haben?!
Bis irgendwann


Kommentar von Mythos-Bar vom 31.03.2009 08:09:35

Hallo kretastalis- Bei Dir merkt man direkt, daß Du ein wahrer Kloster- und Kretakenner bist.Kreta besteht ja auch schließlich nicht nur aus dem Cactus-Beach mit seiner Mythos-Bar.......