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Lipsi – Das Gefühl sagt dir alles

Von Ikariotiko

Während unseres Leros-Urlaubs nahmen wir uns vor, Ausflüge zu benachbarten Inseln zu unternehmen. Übrig blieben vom großen Vorhaben nur zwei: Einer nach Kalymnos (eigener, kleiner Artikel) und eben Lipsi.
In der Früh mit der Nissos Kalymnos von Lakki aus auf nach Lipsi: Wir waren gespannt und hatten schon eine gewisse Vorfreude, ohne genau zu wissen, was dieser eine Tag nun bringen würde.
Und er begann perfekt. Kurz nach dem Auslaufen, noch weit in der Bucht von Lakki, haben wir nach Jahren endlich mal wieder einen Delfin gesehen; meine Frau meinte, es waren zwei, also dann eben Korrektur: Zwei Delfine. Es ist einfach schön, diese Tiere zu beobachten, auch wenn sie nicht wirklich sehr photogen waren:-)
Im Morgendunst konnten wir auch Patmos erkennen, wo wir letztes Jahr waren und ein bisschen Wehmut kam auf, weil wir uns schon ein wenig in diese süße Insel verliebt hatten. Andere Felsen im Meer passierten wir natürlich auch, alles sehr malerisch. Allein das ist es schon wert, einen Schiffsausflug zu unternehmen.
Und dann liefen wir in die Bucht von Lipsi ein. Spätestens nachdem ich beide Füße auf dem Kai hatte, war es da: Dieses Gefühl, das nur sehr schwer zu beschreiben ist. Jeder, der „seine“ Insel schon gefunden hat, weiß, was ich meine.
Was machst du an einem Tag? Ursprünglich stand die Wanderung nach Monodendri auf dem Plan. Aus verschiedenen Gründen, besonders da es an diesem Tag windstill und damit mehr als heiß war, entschieden wir kurzentschlossen um. Zuerst einmal die Hafenrunde und dann erstmal ein Frühstück im Kalypso, so kann der Tag beginnen. Die wundertätige Ikone der Panagia tou Charou in der nicht zu übersehenden Panagia ti Mavri war danach die erste Station. Danach einfach mal durch den alten Ortskern schlendern, um in einem größeren Bogen wieder zurückzukommen. Und da war es dann wieder, dieses Gefühl, als müsste jetzt die Zeit stehenbleiben, verliebt in dieses Haus und jenes, die Eingabe „ Hier möchte ich sein“ und noch viele andere Gefühle und alles auf einmal. (Ich habe jetzt versucht, das so gut wie möglich für diejenigen zu beschreiben, die es noch nicht hatten. Und wenn ich es jetzt lese, klingt es irgendwie albern, aber ich lass es trotzdem). Die gefühlten 1000 sichtbaren Kirchen im Hinterland, die farbig etwas anders, einmaligen Khaikis, der Mann auf dem Esel, der Besenbaum, die verschiedenen Windspiele auf einem Hausdach, der „verrückte“ Grieche (nicht aus Lipsi), mit dem wir ein lustiges Gespräch hatten, ein kleiner mittäglicher Imbiss in der Taverne an der Platia, Kiria Irina, die unaufdringlich für ihre Katzen sammelt… Ja, hier könnte man es aushalten.
Aufgrund der Hitze sind wir dann trotzdem mit dem kleinen Inselbus zum Strand nach Plati Gialos gefahren. War echt schön, aber angesichts einer zum Bersten gefüllten Taverne, eines ebensolchen Strandes und eines Italieners, der im Singsang eines Nachrichtensprechers stundenlang ununterbrochen seine Liebste zugetextet hat, stellte sich etwas Ernüchterung ein, weil das so gar nicht zu dem vorher Erlebten gepasst hat.
Mit dem letzten Bus wieder zurück und nach kurzem Schlendern hatten wir uns auf Empfehlung von Klaus Bötig (oder besser gesagt, seinem Reiseführer) entschieden, bei O Giannis zu Abend zu essen, bevor wir dann mit der Fähre um 21 Uhr die Rückfahrt antraten. Und das war dann das absolute I-Tüpfelchen, das diesen Tag perfekt abgerundet hat. Ein tolles Flair und ein wirklich fantastisches Essen zu sehr humanen Preisen – eine 1000% Empfehlung.
Was wir nach einem Tag sagen können: Lipsi ist ein absolutes MUSS, zumindest für einen Tages- oder Mehrtagesausflug. Gestresste Menschen können hier, da bin ich sicher, auch einen ganzen Urlaub verbringen, um mal wirklich runter zu kommen: Se agapao, o Lipsi!

Geschrieben 10.09.2015, Geändert 10.09.2015, 2318 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Ikariotiko vom 19.06.2018 17:26:01

Hallo Dea,
freut mich, auch Eure Gefühle formuliert zu haben. Auch uns wird Lipsi ganz sicher wieder sehen. Dieses Jahr ist aber Andros dran.
Liebe Grüße


Kommentar von Dea vom 19.06.2018 15:55:27

Hallo Peer,

genau dieses Gefühl hatten wir auch, als wir Lipsi betreten haben! Wir waren drei Tage dort. Wir fahren ja immer zu neuen Zielen, wenn wir jedoch Mal wieder auf den Dodekanes sind, werden wir wiederkommen.

Gruß Andrea


Kommentar von Ikariotiko vom 16.09.2015 01:36:19

Vielen Dank,
Freue mich immer über positive Feedbacks.
Viele Grüße
Peer


Kommentar von drossiani vom 11.09.2015 17:56:30

Hallo Peer,

deine beiden Artikel über Leros und Lipsi sind sehr interessant und informativ - dankeschön!!
Und mit dem Besenbaum-Ranker-Foto für mich gekrönt mit einem einfach nur genialen Foto :-))

Gruss drossiani