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Noch ein Limnisches Unglück
Von trampabout
Geschichte und Mythologie vermischen sich in Griechenland sehr oft. Ich glaube, das heißt, Geschichte kann Mythologie sein und Mythologie wiederum Geschichte. So erzählt Herodot ein Ereignis, das zu den sogenannten "Limnischen Unglücken" gehört und wiederum eine Mordgeschichte darstellt.
Die ersten Einwohner von Griechenland, die Pelasger, wurden von den Achaiern aus Attika verjagt und siedelten daraufhin auf den Inseln der Ägäis und so auch auf Limnos. Um Rache zu üben, überfielen die Pelasger bei einem Fest der Göttin Artemis die Athener und raubten viele Frauen, die sie nach Limnos, in ihre neue Heimat, verschleppten.
Diese Frauen erzogen ihre Kinder, so wie sie es gewohnt waren, nach attischen Vorbild. Das hatte aber zur Folge, dass sich diese Kinder mit den übrigen Kindern der Pelasger nicht vertragen wollten. Die Pelasger bekamen schnell Angst, dass sie sich so etwas, wie Kuckuckseier ins Nest gesetzt haben könnten und diese Kinder auf Grund ihrer besonderen Erziehung später auch mehr Rechte beanspruchen würden. So töteten die Pelasger kurz entschlossen diese Kinder mit ihren Athener Müttern.
Dieser Mord brachte großes Unglück über Limnos, denn die eigenen Frauen konnten nun nicht mehr so viele Kinder bekommen und auch das Vieh und der Boden brachten nur noch wenig Ertrag.
Geschrieben 19.10.2001, Geändert 19.10.2001, 1663 x gelesen.