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Insel Rundreise

Von Jette NRW

Unser Ziel war die Insel Lefkada, von Preveza gut zu erreichen. In Agioa Nikolaos geht es dann rechts auf einer schmalen aufgeschütteten Landzunge zur Insel. Rechts wird man von einer riesengrossen Bburganlage begrüsst, die sich Aghia Mavra Burg nennt. Dort schauen sogar noch verrostete Kanonenrohre aus den Schießscharten.

Nun wird die Strasse von einer kleinen Brücke unterbrochen. Das ist eine Brücke, die für die vielen Boote geöffnet wird. Zuerst kommt man nach Lefkada Stadt. Ein quirliges Treiben am Hafen. Wie durch ein Nadelöhr geht es Richtung Süden am Ostufer der Insel entlang. Hier ist alles sehr schön und gepflegt angelegt. Der Tourismus lebt hier kräftig, ein Badeort am anderen.

Wir kommen zum Ort Nidri. Hier laufen wir im Hafen umher, um eine Taverne zur Stärkung zu suchen. Dabei stiessen wir im Hafen auf eine moderne Skulptur. Diese Stadt wurde von Aristoteles Onassis gebaut. Nun erfuhren wir auch, das die Insel Skorpios der Familie Onassis gehört. Es fuhren kleine Kutter zur Insel gegenüber. Für 10 Euro pro Person stiegen wir mit Hund auf den Kahn. Eine Führerin erzählte während der Überfahrt Anekdoten und Geschichtchen über die berühmte Familie. So bewunderten wir den Hafen, der auch eine Anlegestelle für ein Wasserflugzeug hat. Wir staunten nicht schlecht, als wir hörten, dass die Insel noch von 25 Bediensteten sowie von 15 Wächtern bewohnt ist, obwohl ja seit Jahren keine Berühmtheit mehr da war.

Nun steuerte unser Kahn auf eine kleine Bucht zu. Dort durften wir über eine Leiter aussteigen und schwimmen. Zuvor erfuhren wir noch, dass sich in dieser Ecke der Familienfriedhof befindet. Mein Mann und die Kleine machten sich sofort auf Tauchgang. Und siehe da, sie ertauchten ein Stück Scherbel. Ob das wohl mal ein Teller vom Onassis war? Egal dieses Stück ziert nun unsere Griechenlandecke. Nach einer Stunde wurden wir vom Kahn wieder abgeholt. Weiter ging die Inselumrundung. Wir erfuhren noch so einiges über die Familie. Es war sehr interessant. Eine Fahrt, die sich auf alle Fälle gelohnt hat.

Als wir unseren Parkplatz verliessen, fanden wir an einen Baum ein kleines Pappschild mit der Aufschrift "zum Wasserfall". Das sollte nun auch gleich unser nächstes Ziel sein. So fuhren wir ins Landesinnere Richtung Vafkeri. Der Fluss heisst Dimossari. Es ging durch Olivenhaine und Obstplantagen. Schon nach 2 km waren wir auf dem Parkplatz. Auf der rechten Seite steht ein kleines Büdchen mit einigen Tischen und Stühlen davor. Das Anwesen ist sehr hübsch mit Holz gestaltet. Der Weg zum Wasserfall ist einfach zu finden. Rechts schaut man in eine sehr tiefe Schlucht. Als Geländer steht nur eine wacklige Holzkonstruktion. Nachdem wir 1 km nach oben gegangen sind, überquerten wir das Flüsschen. Nun begann eine tolle Kletterei über riesige rundgewaschene Steine. Die letzten Meter führen auf Stufen zum Wasserfall.

An einer sehr hohen Felswand fällt tatsächlich Wasser in die Tiefe. Wo das Wasser in einen kleinen See fällt, ist alles grün bewachsen. Unsere Tochter liess es sich nicht nehmen, eine Runde zu schwimmen. Das Wasser ist glasklar und herrlich hellblau. Wir können uns vorstellen, was es hier wohl für ein Getöse in der Regenzeit ist. Auch diese Ecke hat uns wieder sehr gefallen. Wieder haben wir Griechenland mit seiner prächtigen Natur kennenlernen dürfen.

Als wir vom Wasserfall zurückkamen, entdeckten wir in der Landkarte eine Höhle, die wollten wir nun auch noch sehen. In Fterno rechts abgebogen nach Vournikas. Ausserhalb des Ortes führt eine Piste in Serpentinen zur Höhle. Es war jedoch leider kein Hinweisschild zu sehen. Genau gegenüber des Felsens auf der Schotterpiste steht ein kleines, sehr kleines Häuschen. Darin befindet sich eine moderne Pumpstation für Trinkwasser. Wir zogen nun die Wanderschuhe an und bewaffneten uns mit Taschenlampen. Nun ging es durchs Gestrüpp. Die Höhle heisst Karoucha und besteht aus mehreren Gängen. Der Gang in die Tiefe ist etwa 3 Meter tief und wurde zugeschüttet, warum fragten wir uns. Dann ging es weiter nach links, oben gab es noch einen erwähnenswerten Gang. Dazu benötigt man nun allerdings eine Leiter. Dieser Höhlengang ist zirka 3 Meter über dem Erdboden. Die Höhle ist pechschwarz und unheimlich beklemmend. Da wir keine ordentliche Ausrüstung haben, kehrten wir um und setzten die Inselumrundung fort.

Auf der Westseite geht es nur über Berge und durch wunderschöne Bergdörfer. Es war schon dunkel und das Leben in den Dörfern ging auf der Strasse los. Wir konnten uns vorstellen, wie hier das Dorfleben vor zig Jahren abgelaufen ist, als es eben noch keine Autos in den Bergen gab. Wir verlassen die Insel Lefkada mit sehr schönen Eindrücken.

Geschrieben 16.09.2002, Geändert 16.09.2002, 2872 x gelesen.

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