Lamia - ein chaotisches Städtchen

Mich wundert es nicht, dass noch kein Bericht über Lamia geschrieben wurde, weil dies auch kein typisches Touristenziel ist. Ich kenne Lamia und die Umgebung nur, weil ich sehr viele Verwandte dort wohnen habe (und die letzten 4 Wochen dort verbracht habe).

Lamia wird von den Einheimischen mit gemischten Gefühlen betrachtet. Manche hassen die Stadt und manche lieben sie. Ich persönlich finde Lamia sehr amüsant, ich war erst vor zwei Wochen dort zum "shoppen". Wenn man mittags in Lamia ist, bekommt man das Gefühl, dass wohl jeder Bewohner in dieser Stadt mit dem Auto unterwegs sein muss. Und man fragt sich "arbeiten die Leute hier auch?". Aber ich würde nicht sagen, dass man sich Lamia jetzt unbedingt ansehen müsste.

Aber ein paar Kilometer weiter gibt es einen sehr schönes Touristenörtchen (wo allerdings auch nur Griechen sind), was auch als Kurort bekannt ist. "Camena Vourla" mit dem Strand "aspros neri" (weisses Wasser). Dort kann man sich Strandliegen für 2 Euro mieten. Der Strand besteht aus kleinem Kies ist aber sehr angenehm für die Füsse. Weiter in der Stadt gibt es dann viele Möglichkeiten, etwas zu essen wie z. B. bei Abona (ital. Küche), wo ich oft war, und einige Bars. Der Szene Treff in Camena Vourla ist unumstritten das "Mythos", hier gilt "da sein ist alles". Da nehmen die Leute schon mal in Kauf, bis auf die Strasse zu stehen.

Von dort aus hab ich auch einen 4 tägigen Abstecher nach Skiathos gemacht (man kommt in 2 Stunden gut mit dem Schiff hin, fährt jeden Tag zweimal). Skiathos besitzt rund 80 Strände. Einer der schönsten heisst Kounaries-Beach, die Griechen erzählen, dass in dem feinen Sandstrand Gold mit beigemischt ist, und so sieht es auch aus. Abends entpuppt sich Skiathos-City als eine Partystadt, überall Musik für jeden Geschmack ist etwas dabei. Der Szene Treff ist die "Kaluha" Bar. Alles tummelt sich um die Theken, um den Barkeepern bei ihren spektakulären Animationen zuzuschauen. Da hat auch schon so manche Frau ihr Herz verloren, ich spreche aus Erfahrung. Was ich auch empfehlen kann, ist eine Rundfahrt mit einem Schiff um die Insel zu machen, dort werden einem dann einige von den schönsten 80 Stränden präsentiert.

Skiathos wird meistens von Einheimischen bereist, ferner trifft man da auch auf Engländer. Aber so ganz extrem, dass es dort englisches Frühstück gibt, ist es nicht. Es gibt sehr viele gemütliche Tavernen, mit frischem Fisch und anderen Köstlichkeiten.

Wir hatten ein Zimmer in Zentrum, (was ungewöhlich ist, weil die meisten Unterkünfte direkt am Hafen sind) und wir haben erst am letzten Tag unserer Reise auf Anhieb den richtigen Weg nach Hause gefunden, weil die kleinen Steingässchen sich alle so verdammt ähneln.

Ich kann jedem nur empfehlen, mal nach Skiathos zu kommen, ich werd auf jedenfall noch mal hin, mein Herz ist schliesslich noch da...