Korfu - Griechenland einmal anders

Korfu, oder Kerkyra (wie es eigentlich korrekt heisst), ist genau wie Mallorca ein Reiseziel an dem sich die Geister scheiden. Manche sind hellauf begeistert, andere entsetzt. Tatsache ist, dass man sich kaum grössere Gegensätze auf einem ähnlich begrenzten Raum vorstellen kann.

An der überlaufenen Ostküste überwiegt lauter, schriller Massentourismus. Besonders Benitses und Kavos sind nur hartgesottenen Ballermannveteranen zu empfehlen. Wer Ruhe, Erholung und Traumstrände sucht, der sollte unbedingt an die Nordküste fahren. Roda und Acharavi sind absolute Topadressen (allerdings auch bei den Preisen).

Die Westküste ist wildromantisch und im allgemeinen nicht so überlaufen. Ausnahme ist die Gegend um Paleokastritsa. In der Saison steht man auf der Uferstrasse dort ständig im Stau, und als nächstes werden dort wohl am Strand Etagenliegen aufgestellt. Mein Tipp für die Westküste ist Agios Georgios (den südlichen Ort, da es einen gleichnamigen Ort im Norden gibt). Dort am Korission-See sind die Strände noch menschenleer (leider nicht mückenleer). Badespass pur erlebt man auf einer Bootstour, wenn die Kaiko-Kapitäne kleine unzugängliche Traumbuchten anfahren.

Wer shoppen und bummeln möchte sollte unbedingt Korfu-Stadt besuchen. Die Altstadt ist wirklich in Juwel, und besonders die Schmuckgeschäfte sind einen Besuch wert. Das ursprüngliche Korfu gibt es aber auch noch. Wer die Küstenstrassen meidet, quer durch die Insel fährt und auch einmal in kleinen Dörfern anhält, wird schnell positive Erfahrungen mit der griechischen Gastfreundschaft machen.

Korfu ist ein grünes Juwel, dessen wahre Schönheit entdeckt werden will.