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Kíthnos - immer wieder!

Von mila

nach einer schier endlosen reise von andros nach kíthnos erreichen wir den hafen von mérichas. der hafen wirkt ziemlich klein für so ein großes schiff, wir halten direkt auf den strand zu, aber der kapitän lenkt doch noch richtung hafenmole und somit gelangen wir mit einigen anderen wohlbehalten auf kíthnos an. diese verwegene hafeneinfahrt können wir übrigens an den nächsten Tagen mehrmals vom strand aus beobachten und es wirkt wirklich jedesmal so, als würde die fähre auf den strand fahren.

da wir mittags ankommen ist alles ziemlich verschlafen und ich habe bedenken, ob wir jetzt gleich eine unterkunft bekommen, also genehmigen wir uns direkt am hafen erst einmal einen kleinen ouzo und ein paar mezes. von hier aus haben wir den besten blick auf all die yachten, die hier im hafen vor anker liegen. erstaunlich viele und sie sehen teilweise sehr luxuriös aus. das zimmersuchen entpuppt sich dann doch als recht einfach, allerdings sind die preise unvermutet hoch.

am ersten tag schauen wir erst einmal in mérichas um und mieten uns ein auto, um die insel erkunden zu können. die tavernen nutzen den strand optimal und haben tische direkt in den sand gestellt, was mir sehr gefällt. abends gehen wir in eine der zahlreichen tavernen essen, der griechische salat ist sehr lecker, mit brotstückchen, kapern und einer art feldsalat?! als wir abends noch einmal zum geldabheben gehen, muss ich feststellen, dass mérichas von kakerlaken geradezu durchdrungen sein muss. rund um den bankautomaten sitzen ungefähr 100 stück in allen größen. naja, während des ganzen aufenthalts sehe ich in unserem zimmer keine einzige, entweder verstecken sie sich sehr gut, oder aber es gibt hier im haus keine.

für den nächsten tag haben wir uns eine kleine inselrundfahrt vorgenommen. auf alle fälle wollen wir an dem strand von stin kolónna baden. wir fahren mit dem auto nach wriókastro. der strand ist auch sehr schön, mit tamarisken beschattet, leider hat die taverne noch nicht offen, sonst hätten wir uns nach dem rückweg dort etwas stärken können. denn leider müssen wir jetzt erstmal ein stückchen laufen, aber die ausblicke auf das meer und ein paar schönen blümchen am wegesrand trösten selbst die kinder über den ca. 30 minütigen fussmarsch hinweg. kurz bevor wir stin kolónna erreichen laufen wir noch an dem - leider sehr verschmutzten - strand von episkópi vorbei. dort liegen ungefähr 20 millionen tintenfischschulpe.

als wir stin kolónna erreichen muss ich feststellen, dass der michael müller verlag mal seine artikel neu recherchieren müsste. der strand hat schatten, zumindest von zwei tamarisken und es gibt sogar eine taverne. der strand ist wirklich einmalig schön, in der bucht lagern einige yachten. gegen abend besuchen wir noch die chora, dort ist es wirklich wunderschön, es gibt einige cafés und auch tavernen. wir als deutsche sind natürlich zu früh unterwegs zum abendessen, aber die nette alte dame am ortseingang schließt uns extra ihre taverne auf und trommelt per telefon ihre ganze "mannschaft" zusammen und wir essen unser abendessen im ersten stock auf der terasse mit blicka auf die chora.

nun wollen wir auch noch die restlichen orte der insel sehen, so fahren wir am nächsten tag nach driópis. dort ist es schön ruhig, kleine gässchen winden sich am berg entlang, fast direkt neben der kirche gönnen wir uns einen frappé im kafenion. der besitzer ist gleichzeitig auch der hüter des volkskundemuseums, sowie der tropfsteinhöhle. seine frau zeigt uns das museum, ein herbeigerufener junge führt uns zur höhle, dort gibt es beleuchtung und einen befestigten weg in die tiefe. ich mag höhlen nicht so gern, aber das innere mit den tropfsteinen ist schon beeindruckend.

weiter geht es nach kanalá. dort befindet sich eine art feriensiedlung, wir besuchen den strand, er ist leider ganz schön dreckig, aber das wasser ist toll. dummerweise verlieren die tamarisken stachelige kugeln. deswegen ist das badevergnügen etwas getrübt, ich zersteche mir die füsse.

da wir von den heißen quellen in loutrá gehört haben wollen wir uns das vergnügen auf keinen fall entgehen lassen. diesen ort finde ich wirklich klasse. es ist unglaublich ruhig, alle tavernen- und kafenionwirte haben ihre stühle in den sand gestellt. die heiße quelle gelangt über einen kanal zum strand, man kann sich in diesen kanal legen, das tut dem rücken wirklich gut, allerdings ist es sehr heiß und mehr als einer passt irgendwie nicht rein. aber es gibt eine art basin im meer, mit steinen abgerenzt. da kann man locker zu viert oder fünft sitzen und das wasser hat fast noch badewannentemperatur. um uns herum flitzen kleine fische, die das warme wasser offensichtlich auch ganz toll finden.

an unserem letzten tag haben wir leider etwas pech. bisher sind wir vom wind verschont geblieben, aber heute kann man sich auf keinen fall gemütlich an den strand legen ohne ständig sand ins auge zu bekommen. also fahren wir noch einmal nach loutrá. die heißen quellen waren wirklich mein persönliches highlight, anschließend besuchen wir noch einmal die chóra und verbringen dort einen angenehmen nachmittag. abends geht es dann weiter nach milos. aber ich werde kíthnos bestimmt noch einmal besuchen.

Geschrieben 16.09.2008, Geändert 20.09.2008, 3281 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Greecefreak vom 22.09.2008 10:33:09

Das klingt ja echt gut ! Wo würderst Du eher Quartier nehmen: Merichas oder Loutra ?
Martin