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Ein Spaziergang durch die Panagia

Von trampabout

Der Aufstieg zur Panagia, dem alten türkischen Stadtteil und zur byzantinischen Burg erfolgt rechts am Fährhafen. Es geht durch malerische, steinplattenbelegte Gassen mit alten Häusern im traditionellen Stil, mit balkengestützten Veranden und vorragenden Stockwerken. Eine Reihe von verführerisch einladenden Tavernen und Kaffeehäusern macht uns den Anstieg nicht unbedingt leichter.

Das ägyptische Imaret und das Haus des Mohammed Ali unterhalb des Kastells führt uns für ein paar Augenblicke direkt in den Orient. Wir sehen einen, dem Verfall preisgegebenen, Innenhof wie aus Tausend und einer Nacht mit Kuppeln, Schloten und Rundbögen. Unsere Wissens gehört das Imaret auch heute noch dem ägyptischen Staat. Schließlich stehen wir vor der Burg, die zwar täglich geöffnet ist - aber natürlich nicht gerade zur Siesta. Durch den schmalen Spalt der eisernen Eingangspforte sehen wir nur etwas Grün. Umso schöner ist aber der Ausblick über die Dächer auf die Bucht von Kavala bis nach Thassos hinüber.

Nach einem Austausch mit anderen Touristen, die auch nicht glauben können, dass der Weg zur Burg umsonst war, gehen wir auf der anderen Seite Richtung Aquädukt zurück zur Stadt. Die Kamares, wie diese eindrucksvolle Wasserleitung bei den Einheimischen heißt, immer vor Augen. Das erstaunlich gut erhaltene Aquädukt mit einer Höhe von etwa 15 Metern wurde im 16. Jahrhundert nach römischen Vorbild vom türkischen Herrscher Suleiman gebaut und versorgte die Stadt mit Quellwasser aus den Bergen. Heute rauscht der Verkehr durch das alte Gemäuer und genau an dieser Kreuzung sorgen linkerhand einige Gyros-Buden für den Imbiss zwischendurch.

Nachdem wir beim Aufstieg ja noch den diversen kulinarischen Verlockungen widerstehen konnte, fielen wir aber jetzt dort ein. Und zwar in eine namenlose, mit griechischblauen Tür- und Fensterrahmen. Hier "verspeisen" von den übriggebliebenen "Schönen der Nacht", den Bauarbeitern bis zu den Bankdirektoren alle ihr Gyros. Entweder vom Teller, oder in der Pitta. Und dazu einen schönen griechischen Salat, ein knoblauchiges Tsatsiki, "echt handgeschnitzte" Pommes, Bier, einen Retsina oder auch nur Wasser. Und es schmeckt köstlich! Und kostet fast nix!

Geschrieben 24.10.2001, Geändert 24.10.2001, 2163 x gelesen.

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