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Mut zur Langsamkeit

Von gabriela

So könnte man unsere beiden Aufenthalte im Juli 1999 und 2000 in Kakovatos betiteln. Schon nach wenigen Tagen hatte uns die griechische Trägheit fest in ihren Händen und wir fröhnten ungeniert dem absolutem Nichtstun. Nur unterbrochen von Ausflügen nach Olympia, Pylos, Methoni, Koroni und die Mani. Der Rest war Ruhe, Sonnenanbeten, ausgiebiges Schwimmen und Wellenhüpfen. Und dazwischen natürlich ein gutes Nachmittagsschläfchen, um uns für den Abend fit zu machen.

Hier gab es wirklich nichts, um uns aus dieser Ruhe und Beschaulichkeit, die wir übrigens sehr genossen haben, zu reißen. Keine Touristenherden, grad mal am Wochenende Griechen, die zum Baden kamen. Ein Laden, in dem es vorzügliches offenes Olivenöl und herrlichen Feta gab, versorgte uns auch täglich mit frischem Brot. Ansonsten fuhren wir nach Zacharo, dem nächstgelegenen Städtchen. Gleich beim Ortseingang gabs eine Weinabfüllanlage, wo man in 5l Kanister drei verschiedene Sorten Landwein billigst kaufen konnte. Ist zwar nicht jedermanns Geschmack, weil äußerst herb, aber zusammen mit griechischem Salat und Weißbrot und viel Olivenöl: Einfach super! Oder: Man gewöhnt sich an alles!

Nikos Taverne am Abend kann auch ich nur jedem ans Herz legen. Gutes Essen zu annehmbarem Preis. Und der Pita-Laden ist gut für eine kleine Mahlzeit zwischendurch. Eine Pita mit allem was hineingehört: 300 drs! Abends - aber nur am Wochenende - gings recht laut zu. Lieblingsbeschäftigung der ansässigen Jugendlichen: Mit quietschenden Autoreifen oder kreischenden Mopeds durch das Dorf fahren, stehen bleiben, Motor NICHT abstellen und mit den Kumpels tratschen. Aber nach ein paar Gläsern Ouza machte das alles nichts mehr.

Beim nach Hause kommen in unser Quartier empfing uns der wirklich betörende Duft von Jasmin, der unsere Terrasse beschattete. Unsere Vermieter - Menios Theodoropoulos und seine Frau - vermieten insgesamt 4 Apartments, bescheiden eingerichtet, küchenmäßig grad mit dem Allernötigsten ausgestattet. Aber auf Anfrage kriegt man, was man braucht, wie z.B. die gleiche Anzahl von Löffeln, Gabeln, etc. Das Tolle aber ist der wunderschöne Garten, der ganz in Menios Händen liegt und er hegt und pflegt ihn mit viel Liebe und Sorgfalt.

In diesem Jahr werden wir vielleicht einen kurzen Zwischenstopp machen und ein paar Tage bleiben. Ansonsten wollen wir uns ein wenig südlicher umschauen. Auf bald, Kakovatos!

Geschrieben 28.01.2002, Geändert 28.01.2002, 1759 x gelesen.

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