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Fantastische Konzerte in Athen und die griechische Filoxenia

Von Conny und Klaus

Seit Jahren sind wir große Liebhaber der Musik von Mikis Theodorakis. Zum ersten Mal erlebten wir ihn bei der Aufführung des Canto General 1980 in Ostberlin. Inzwischen verbinden wir unseren Urlaub in GR möglichst immer mit Konzertbesuchen in Athen. Es ist wirklich beeindruckend in der abendlichen lauen Sommerluft am Fuße der Akropolis im Odeon Attikus zu sitzen und der Musik zu lauschen und die Griechen zu erleben, wie sie mitsingen, mitsummen und mitklatschen. Sie wundern sich schon, wenn wir als Deutsche nicht nachstehen, was das Mitsingen betrifft.

Aber wir haben mehr als 100 CDs und hören fast täglich diese Musik und da wir inzwischen auch etwas Griechisch gelernt haben, geht es natürlich sehr gut. Auch im letzten Urlaub konnten wir wieder zwei Konzerte erleben. Das erste war mit Maria Farantouri und Manolis Mitsias im Attikou Alsou und das zweite im Odeon am 10.09., natürlich jedesmal mit Musik vonTheodorakis. Leider konnte zum ersten Mal, seit wir in GR die Konzerte besuchen, Theodorakis selbst nicht zu den Konzerten kommen. Sein Gesundheitszustand ließ dies nicht zu. So beschlossen wir, ihn an unserem letzten Urlaubstag zu besuchen... und es klappte. Wir durften in seine Wohnung und kurz mit ihm reden, ein paar Fotos machen. Das war für uns natürlich sehr beeindruckend. Und für alle, die sich jetzt fragen, wer der Mikis Theodorakis denn sei, sei verraten, dass er mehr als 1000 Lieder komponiert hat, Filmmusiken, Theatermusiken schrieb, Oratorien und Symphonien komponierte. Am bekanntesten sind sicher der "Zorbas" aus dem gleichnamigen Film und "Arnisi", auch "Sto Perigiali To Krifo", welches Milva mit einem anderen Text Deutsch sang ("Ganz Frau Zu Sein").

Wir sind ausschließlich nur zu den Konzerten in Athen und sind nicht so erpicht bei der Hitze länger als nötig dort zu bleiben. Mit der Fähre fahren wir zwischen den Konzerten zu unseren Urlaubsorten. Inzwischen hat sich die Insel Andros als "unsere Insel" herausgehoben. Wir wohnen dort bei Panagiota in Batsi direkt am Meer. Wir genießen ihre "Filoxenia" und sind weit, weit weg von den Hotels mit der Massenabfertigung und den Animateuren und den Bussen, die die Touristen bei den Sehenswürdigkeiten ausspucken und nach 1 Stunde wieder einsammeln (puuh, das ist doch kein Urlaub!!) ... Griechenland muss man selbst erkunden, in die Tavernen gehen, wo die Gerichte in griechischer Sprache angeboten werden, wo man noch in die Küche gehen kann und sein Essen beim Koch selber aussuchen kann - wird nur leider immer weniger mit diesen Tavernen. Macht uns aber auch nichts, wir kochen dann halt selbst. Leider ist der Urlaub immer viel zu kurz. Aber wem sag ich das?

Geschrieben 14.09.2008, Geändert 15.09.2008, 3498 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von fontane vom 28.08.2011 19:38:28

Auch an dieser Stelle - zu einem Foto wurde der Text schon geschrieben : Welch ein inneres Glück / fast schon "Gnade", mit Mikis Theodorakis persönlich bekannt worden zu sein ! Unser ganzes Leben, auch bei unseren geliebten griechischen Tänzen hat er mit seiner Musik, seiner politischen Aktivität und seinem unverbiegbarem Rückgrat begleitet. Zur Zeit der Junta hörten wir sein Konzert in Offenbach, noch Stunden nach dem "eigentlichen" Konzert-Ende sang er selbst seine Lieder, die ganze Stadthalle stand auf den Stühlen. Später noch einmal - er war nun schon merklich älter, auch etwas müder - war er noch einmal zu Gast in der Alten Oper in Frankfurt. Welches Erlebnis ! Alles Gute für Euch, auch bei Euren Besuchen auf Andros , einer wirklich noch etwas anderen Insel ! LG Christian


Kommentar von Doreen vom 20.09.2008 10:14:37

Das liest sich echt gut. Wow, da habt ihr ja wirklich einen Glückstreffer gelandet. Bei Mikis zu Hause - ich schätze mal, das wollen einige! ;-) LG, Doreen