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Vor über 20 Jahren

Von elvetos

Ich war 1983 zum ersten Mal in Gavdos. Damals behaupteten die Leute in Paleochora wenn man sie nach Gavdos fragte einstimmig: "Es gibt keine Insel namens Gavdos" , "Sie ist unbewohnt", "Es fährt kein Schiff dort hin" oder "Die Bewohner sind alle verrückt".

Letzteres war nicht gelogen. Alle Inselbewohner die irgend etwas von Landwirtschaft, Fischerei, Tourismus verstanden waren längst nach Paleohora, Athen oder Amerika ausgewandert. Zurückgeblieben waren die Alten und ein paar junge Männer die dort hängengeblieben waren und auf die Ziegen aufpassten.Damals gab es am Sarakiniko nur ein kleines Holzhaus wo Savas Omletts und Bier verkaufte. Der Strand war sauber. Es gab sogar Süßwasserschildkröten in einer Schlucht. Keine Straßen, kein Beton. Die Bewohner waren freundlich solange man nicht für sie arbeiten musste und sich aus ihren Fehden raushielt.

Zehn Jahre hat sich kaum etwas verändert auf der Insel, aber dann kam der Bauboom, und die Mülldeponie oberhalb der Sarakiniko-Dünen, dem einzigen Süßwasserreservoir der Insel. Die Grundstücke wurden eingezäunt und zur Markierung des Territoriums mit Müll bestreut. Nach zehn Jahren jährlicher Besuche - einer davon dauerte drei Monate - beschloss ich nie mehr nach Gavdos zurückzukehren. Für ein paar Jahre hatte ich eine Website ("A Ticket to Gavdos") die mir viele Fragen über den Schiffsfahrplan und Morddrohungen von Seiten der Insulaner einbrachte. Nach einiger Zeit nahm ich die Seite vom Netz, da ich keine aktuellen Informationen mehr hatte.Heute kann ich einen Besuch der Insel nicht empfehlen.

Geschrieben 19.04.2006, Geändert 19.04.2006, 3272 x gelesen.

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