Also das ist ja gut, dass wir mal drüber sprechen.
Ich habe vor, von Kefalonia aus die Fähre nach Kyllini zu nehmen, dann von dort in Richtung Patras weiterzufahren. Wenn meine Recherchen stimmen, geht von Varda aus auch ein Bus in Richtung Patras, so weit muss ich also mindestens kommen. Ich hatte ehrlich gesagt noch nicht daran gedacht, dass diese Straße so gar nicht für Radfahrer gemacht worden ist.
Frechheit.
Auf Google Maps sieht sie wirklich nicht sehr ansprechend aus.
Hm.
Pyrgos-Patras - Ende des Wahnsinns in Sicht
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Re: Pyrgos-Patras - Ende des Wahnsinns in Sicht
Re: Pyrgos-Patras - Ende... @Casparcash
Zitat von Kemper:
> Ich bin die Strecke früher oft
> sehr zügig gefahren, im Sommer, bei
> wenig Verkehr. Selbst da habe ich einmal
> einen üblen Unfall gesehen mit
> möglicherweise einem Toten. Die meisten von uns sind
> ja nur im Sommer in GR unterwegs. Da sind,
> wenn es nicht (wie inzwischen immer
> öfter) auch mal regnet, die
> Geschwindikeitsbeschränkungen lächerlich niedrig. Wenn es dann
> aber regnet, erst recht nach langer
> Trockenheit im Sommer, sollte man an manchen
> Stellen sogar langsamer fahren als
> vorgeschrieben.
Dem kann ich nur zustimmen!
Ich war jetzt 3 Wochen mit dem Mustang in GR, der Sahara-Staub und ein paar Tropfen Regen machten das Heck in manchen Kurven doch "etwas" nervös.
Runter vom Gas war die Devise!
Re: Pyrgos-Patras
Direkt an der Straße gibt es eine sehr gute Taverne mit Hausmannskost nach Hausfrauenart, perfekte Küche und am Meer einen kleinen
Hafenort mit zwei Fischtavernen. Beides ca 30 km vor Patras.
Siga siga!
Re: Pyrgos-Patras - @HannesP
Die Strecke Pirgos-Patras war über Jahre die gefährlichste Strecke pro km in ganz Griechenland!
Es gab ungezählte Tote - die meisten wegen überhöhter Geschwindigkeit, häufig verbunden mit wahnsinnigen Überholmanövern. Besonders viel passierte bei nassen Straßen.
Allein die Eingrenzung der Fahrspuren hat diese Situation total aufgehoben. Schwere Unfälle sind extrem selten geworden, ungezählte, häufig unschuldige Tote konnten verhindert werden.
Die Überholgelegenheiten sind ausreichend lang und auch regelmäßig vorhanden. Man kommt sicherer und meist auch schneller ans Ziel und die häufigen Verzögerungen durch schwere Unfälle sind praktisch weg.
Wenn es also Leute gibt, die davon sprechen "beherzt das Pedal Richtung Bodenblech" zu treten und sich über Fahrer aufregen, welche "die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten", dann sollten diese nach meiner Auffassung am Straßenverkehr nicht mehr teilnehmen dürfen. Ob in Griechenland oder sonst wo.
Denn wenn Verantwortungsbewusstsein fehlt ist der Tod und schwerste Schäden für Dritte nicht weit entfernt.
In diesem Sinne allzeit gute und sichere Fahrt - auch wenn es mal wenige Minuten länger dauert!
Bernd
Re: Pyrgos-Patras - @HannesP
So ist das, wenn sich Mängel im Textverständnis und unzureichende Streckenkenntnis addieren.
Auf weiten Abschnitten zwischen Pyrgos und Patras gilt auf der Straße ein geteiltes Speedlimit. Lastwagen dürfen maximal 60 km/h, PKW aber teilweise 80 km/h fahren. Genau deshalb gibt es die wechselnden nicht sehr langen Überholspuren.
Ich war auf der Strecke am 6. September Richtung Fähre ab Patras unterwegs und kann berichten, dass an weiten Strecken, insbesondere vor Patras, umfangreiche Bauarbeiten und Erdbewegungen für die neue Streckenführung zu beobachten waren. Es tut sich also etwas.
Kalo Taxidi
Re: Pyrgos-Patras - @HannesP
Zitat von HannesP:
> So ist das, wenn sich Mängel im
> Textverständnis und unzureichende Streckenkenntnis addieren.
Ja, so ist das, wenn sich Überheblichkeit, Arroganz und Raserei addieren.
Ich bin jedenfalls diese Strecke viele Dutzende Male gefahren. Und zwar sowohl früher, als sie im überaus gefährlichem Zustand war, als auch in den Jahren, seit es aufgrund der Raserei notwendig war, diesen Abschnitt erheblich sicherer zu machen.
Du redest von "unzureichender Streckenkenntnis" Doch ich könnte dir die Strecke nahezu aufmalen und bin zudem meist gut durchgekommen. Auch die Überholspuren reichten mir immer, notfalls geht es halt nicht bei der ersten Gelegenheit! Natürlich nervt dann ein Tomatentrecker schon mal. Wenn du aber je die Unfälle gesehen hättest, die bei dem waghalsigen Überholvorgängen (sowohl von Treckern als auch von LKW/PKW) mit extrem überhöhter Geschwindigkeit passiert sind, dann fährst Du gerne wenige Minuten hinter einem Tomatentrecker.
Es sieht übrigens tatsächlich gut aus mit dem Baufortschritt der Autobahn. Aber bis Pyrgos sollte sie schon vor rund 10 Jahren fertig gewesen sein. So what?
Re: Pyrgos-Patras - @HannesP
Ruhig Blut, Leute. :-)
Ich glaube nicht, dass HannesP sich selbst zur Bodenblechdurchdrücker-Fraktion zählt, er beschreibt lediglich den Momentan-Istzustand. Auch mich frustet diese Strecke, die ich seit Ende der 80er regelmäßig befahre.
Aber was soll es, ich lege mir die Fahrten soweit es geht aufs Wochenende, da ist nicht ganz so viel Verkehr und ich kann gemütlich rollen.
Tatsache ist aber, dass im Überholbereich auch weiterhin gerast wird auf Teufel komm raus, ob es auf den knapp 100 km zeitlich recht viel bringt, wage ich zu bezweifeln. Hast du 5 Wohnmobile überholt, kommen die nächsten 5, also siga siga, nach 1 1/2 Stunden bin ich in Pyrgos und es ist wieder geschafft.
Mit dem Bau der Autobahn wurde bereits in den Nullerjahren begonnen, durch die Finanzkrise kam der Bau aber völlig zum Erliegen (ebenso wie bei der Strecke Korinth - Patras). Man konnte Teile der bereits planierten Neubaustrecke jahrelang auf Google-Maps erahnen, einige Wasserdurchlässe und Brücken waren teilfertig.
Erst - es müsste 2022 gewesen sein - gings dann wieder los und seitdem ist viel passiert.
Ich habe mir die Seite der Betreibergesellschaft Olympia Odos SA durchgesehen, die Baufortschritte sind wirklich beachtlich (Video auf YouTube). Ich hoffe, dass ich mich heuer das letzte Mal die alte Nationalstraße quälen muss und ab nächstes Jahr gemütlich über die neue Autobahn schweben kann.
Also - Durchhalten Leute. :-)
Re: Pyrgos-Patras - @HannesP
Freunde werden wir bestimmt nicht Stecke Pyrrgos - Patras und ich kann jeden verstehen der hinter einem Wohnmobil herfahren muss das er frustriert ist weil er nicht überholen kann.
Bis ich auf der Peloponnes bin dauert es noch ein paar Wochen dann sehe ich weiter wohin mich der Weg führt, alles Wetter bestimmt.
Gruß Frank
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Re: Pyrgos-Patras
Ich habe die Strecke wegen der unglaublichen Rasereien, den Müllbergen am Rande und den Kindern in Erinnerung, die mir an jeder Ampel die Scheibe putzen wollten und sich auch von einen "Ochi...... nonono" nicht davon abbringen liessen..
Re: Pyrgos-Patras - Ende des Wahnsinns in Sicht
Macht ihr Urlaub oder seid ihr auf der Flucht?
Warum muss es immer schneller gehen?
Als es die heutige 'alte' Nationalstrasse noch nicht gab - damals war auf der 'ersten' Nationalstrasse ohne Standstreifen und Überholspur Geduld gefordert.
"Die Entdeckung der Langsamkeit" (Sten Nadolny, 1983) und das griechische 'siga, siga' halfen sehr. Es gilt auch heute noch.
Wer meint, nicht rechtzeitig anzukommen, sollte früher aufbrechen / losfahren.
Ich wünsche allen eine gute Fahrt, kalo dromo, einen schönen Urlaub und kommt gesund an (bzw. nach Hause).