Das war immer schon so auf Kefalonia, wobei es sich früher auf die Gegend um Lassi und Skala einigermaßen reduziert hat.
Die Briten waren immer da und die Italiener eroberten die Insel ab Ende Juli..
Leider war mir Kefalonia das letzte Mal 2018 vergönnt...:-(
Lg
Navagio Beach gesperrt
Re: Saisonende 2022?
Re: Saisonende 2022?
Zitat von HannesP:
> Du hast auf diesen Inseln, die von
> britischen Billigfliegern angesteuert werden, alle
> Verwerfungen der britischen Gesellschaft rund ums
> Binge Drinking. Bleiche Haut, Sonnenbrand:
> Mittags sind viele schon wieder dicht. Die
> saufen sich für billiges Geld die Hucke
> voll bis zur Erblindung.
Nein, nichts davon. Eher Mittelalter und -klasse, freundlich, distinguiert, am Abend ein gutes Restaurant in netter Atmosphäre schätzend. Wie vor Jahren auf Tilos oder Chalki schon erlebt.
Vielleicht hast du zu viele Stereotypen im Kopf, Hannes.
> Dass Condor Flüge wegen den bekannten
> Probleme der deutschen Luftverkehrswirtschaft
> gestrichen hat, ist einerseits ärgerlich.
> Für Betroffene aber vielleicht eine Chance,
> sich andernorts wirklich zu erholen.
Die paar weggefallenen Condorflüge (meiner durchgeführt von Bulgaria Air) nach/von D sorgen bei dem britischen Übergewicht wohl nicht wirklich für Entlastung. Und die Italienern sind ja längst weg.
Aber ich schätze, ab Mitte Oktober ist dann endgültig Saisonende. Einige Lokale haben auch schon zum 1. Oktober geschlossen.
> Es sind beiweitem nicht alle
> Briten so, aber doch leider eine Minderheit,
> die sich nur schwer ignorieren lässt.
Nein, eben nicht. Keinen negativen Erlebnisse. Nur die Menge hatte ich doch deutlich unterschätzt. Sehr gut gefüllte Strände im Süden, bestimmt 500 Sonnenliegen in Antisamos (am Sonntagmorgen aber noch leer, zum Glück), Bustouren an der Melissani-Höhle, volle Lokale in Fiskardo oder Sami, Trubel in Assos.
> Offenbar haben sich nicht wenige
> griechische Gastwirte mit ihren
> Geschäftsmodellen auf diese Zielgruppe eingestellt.
> Umsatz ist eben Umsatz.
Das Modell ist, dass viele Restaurants erst abends um 18 Uhr öffnen, wenn die Cafés schon schließen. Zumindest auf dem Livathos und auch in Argostoli, wo viele Touristen wohnen. In der Taverne im Bergdorf tauchte mittags ein englisches Paar auf, und reservierte einen Tisch für den nächsten Abend. Der Wirt war sehr irritiert, als auf auf die Frage nach der Zahl der Personen als Antwort "zwei" bekam. Er hatte sichtbar mit einer großen Gruppe gerechnet.
Irgendwie hat mir in diesem Urlaub das Griechische gefehlt, wie ich es von der Ägäis kenne.
Katharina
Re: Saisonende 2022?
Vielleicht ist die Ägais gar nicht "so griechisch" wie der Rest des Landes:-) ?
Re: Saisonende 2022?
Danke für den Hinweis. Der Spätsommer/Herbst scheint also die angenehmere Besuchszeit für diese Ziele zu sein, weil erwähntes spezielles Sommerklientel wieder im Heimatland ist.
Von Berlin aus ist die Region Zakynthos mit dem Flugzeug extrem schwer zu erreichen. Direktflüge mit Reiseveranstaltern gibts nicht. Ich habe gerade nochmal gesucht: TUI hat BER-ZTH bzw. EFL nicht im Programm. Im besten Fall gibts Umsteigeverbindungen über Düsseldorf, Stuttgart oder München. Die dann aber oft geknüpft an ungünstige Reisetermine mitten in der Woche. Oder du nimmst einen Umsteigeflug über London oder Athen mit Reisezeiten bis 14 Stunden. Da gibt es aus der Region BER also immer attraktivere Reiseziele als ausgerechnet ZTH/EFL.
Daher sind Zakynthos und Kefalonia zumindest für mich Reiseziele, wenn ich in der zweiten Urlaubshälfte mit dem Auto ohnehin an der Westküste der Peloponnes bin und vor der Fähr-Rückfahrt ab Patras noch einige Tage Zeit habe. Da gehts schnellentschlossen nach Kyllini und dort mit der Fähre auf eine der Inseln. Bequemer und mit weniger Zeitaufwand komme ich da nicht hin. Da mein Sommerurlaub in der Regel in den Juli und August fällt, triffst du dort auf ein oft weniger distinguiertes junges touristisches Klientel, das gern in dieser Zeit unterwegs ist. Das italienische Publikum ist quirlig und laut, Teile des jüngeren britischen Publikums sind mit entsprechenden Nebenwirkungen oft schon am Mittag wieder im Tee.
Also keine Stereotypen, leider vor Ort selbst erlebt. Die Differenz unserer Erfahrungen mag die unterschiedliche Reisezeit mit unterschiedlichem Publikum sein.
Dass "das Griechische fehlt", diese Erfahrung machte ich nicht nur auf diesen beiden ionischen Inseln, sondern auch auf Korfu. Dafür gibt es Gründe. Für ein paar Tage trotzdem ganz hübsch.
Einst britisch regiert: Vereinigte Staaten der Ionischen Inseln
Re: Saisonende 2022?
Ist sie sicher nicht, aber darum (also optische Eindrücke) ging es mir nicht. Die Ägäis ist ja auch nicht homogen.
Ich schätze eher, dass die dörfliche Infrastruktur auf Kefalonia sich durch die Erdbeben (v.a. von 1953) verändert hat. In der Folge Abwanderung und später Zersiedelung in einigen Regionen zugunsten des Tourismus. Da die Häuser nicht groß gebaut werden, mit den Ziegeldächern durchaus hübsch sind und viel Grün dazwischen wächst, fällt die Zersiedlung nur weniger negativ auf als etwa an der kahlen Südägäis. Es fehlen aber irgendwie die Dorfzentren, und wenn, waren sie kaum belebt.
Re: Saisonende 2022?
Tja, deshalb sagen manche, das wäre die falsche Seite Griechenlands. :-)
Mir hat es wider Erwarten landschaftlich gut gefallen. Besser etwa als die Nordägäis (Skopelos, Samothraki, Thassos), und besser auch als z.B. Paxos, das touristisch eine ähnliche Struktur wie der Livathos auf Kefalonia hat. Die Berge, die Strände, die abwechslungsreiche Vegetation - das hat was.
Trotzdem wird es wohl zunächst bei diesem einmaligen Besuch auf Kefalonia bleiben (es sei denn, für eine mehrtägige Inselhopping-Paddeltour).
Das schwül-warme und unberechenbare Wetter ist einfach nicht meins. Da ist man ja schon nach einem Spazierbummel am Morgen so durchgeschwitzt wie nach der Besteigung des Profitis Ilias auf einer beliebigen Kyklade.
Re: Navagio Beach gesperrt
Der Strand der populären Navagio-Bucht auf Zakynthos bleibt für einen längeren Zeitraum geschlossen. Der Strand war nach dem Erdbeben im September 2022 geschlossen worden.
Geowissenschaftler haben nun bei den turnusgemäßen Überprüfungen ein erhebliches Erdrutschrisiko an den umliegenden Hängen festgestellt.
Ausflugsboote dürften dort hin fahren, aber das Betreten des Strandes und das Schwimmen dorthin sollen untersagt werden.
Das „Wrack“ von Zakynthos sei eine sehr wichtige Attraktion, aber die Sicherheit der Bürger stehe an erster Stelle, sagte Tourismusminister Vassilis Kikilias.
Die Gemeinderäte der Insel erfuhren davon aus den Medien und zeigten sich wenig erfreut. Sie dringen auf alternative Pläne um einen Besuch des Strand ohne Massenansturm zu ermöglichen.