Deutsche Urlauber lassen am meisten Geld in Griechenland

Deutsche Touristen tragen am meisten zu Tourismuseinnahmen in Griechenland bei. Aus keinem anderen EU-Land seien zwischen 2010 und 2020 mehr Menschen nach Griechenland eingereist als aus Deutschland, zitiert die Tageszeitung Kathimerini Angaben des Verbandes der Griechischen Touristikunternehmen (SETE). Unter Nicht-EU-Ländern führt Großbritannien diese Statistik an, gefolgt von Touristen aus den beiden Großmächten USA und Russland. 60 Prozent der Griechenland-Touristen kommen demnach aus der EU. Für 2019 wird die Gesamtzahl mit 31 Millionen angegeben, darunter 18 Millionen Touristen aus der EU.

SETE beziffert die touristischen Ausgaben in Griechenland für 2019 mit insgesamt 18 Milliarden Euro, davon zehn Milliarden von EU-Urlaubern. Mit 2,9 Milliarden Euro lassen deutsche Urlauber das mit Abstand meiste Geld in Griechenland. Danach folgen in der Kaufkraft Briten mit 2,5 sowie US-Touristen mit 1,5 Milliarden Euro. Nach Quellen des Datenportals Statista buchen 56,6 Prozent der deutschen Griechenland-Touristen ihren Urlaub im Reisebüro, 27,7 Prozent im Internet, nur knapp zehn Prozent organisieren ihren Urlaub selbst und 3,5 Prozent fahren ohne Vorab-Buchung in dieses Urlaubsland.

In der Pandemie sind die Touristenzahlen SETE zufolge auf jährlich sieben Millionen und die Einnahmen auf zehn Milliarden Euro geschrumpft. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Tourismuseinnahmen Griechenlands nach dem Ende der Pandemie bis 2028 auf 21,3 Milliarden Euro mehr als verdoppeln könnten.

Die griechische Tourismuswirtschaft beschäftigte 2018 483.000 Menschen direkt, durch Sekundäreffekte insgesamt 987.000. Der griechische Mindestlohn soll ab 1. Mai von derzeit monatlich 663 auf 703 Euro steigen.

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