Von
Richi
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Natürlich ist Amorgos eine ganz tolle Insel, davon konnte ich mich im Oktober 2020 noch überzeugen. Aber die ökologische Entwicklung in Griechenland und auf den Kykladen geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung, wenn weiterhin Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen boykottiert werden. Große Chancen werden hier vertan, die Inseln könnten von ihrer Größe her, mit ihrem Reichtum an Wind- und Sonnenenergie und der umweltschonenden Architektur ein Musterbeispiel für ökologisch akzeptablen Tourismus werden. Gerade wir haben doch mit der Insel Spiekerook ein gutes Beispiel, wie es gehen könnte.
Leider sehen wir Touristen die griechischen Inseln als umwelttechnisch voll in Takt an, durch die rosarote Brille. Wasserknappheit, Müllprobleme, fehlende Pfandflaschen, Strom aus Dieselkraftwerken, alle das wird gerne verdrängt.
Wenn ich die bisherigen grünen Entwicklungsprojekte auf den Inseln betrachte, so zweifle ich sehr an der Durchsetzbarkeit der von den Politikern genannten umweltschonenden Pläne und der Erreichbarkeit deren Ziele. Ich denke da nur an die inzwischen verrottete Photovoltaikanlage auf Donousa, die dahin dümpelnde Wasserentsalzungsanlage in der Hafenbucht von Iraklia oder den wegen fehlender Wasserleitungen ungenutzten Stausee auf Serifos.
Panagiotis Vlachos schreibt auf protothema.gr: "Die Verdichtung des Tourismus hat den Staat auf allen Ebenen an seine Grenzen gebracht...Die Ära der Unschuld ist unwiderruflich vorbei.... Anstatt untätig zu sein, muss der griechische Staat während der Touristenmonate zuverlässig und effektiv arbeiten..."
Die Politiker in Griechenland setzen mit ihrer Planung zu wenig auf diese ökologische Richtung, sie geht mehr und mehr in Richtung Wachstum. Wie Tourismusminister Haris Theoharis in seiner Ansprache beim 22. Online-Markt feststellte, gibt es in mehreren Sektoren des griechischen Tourismusmarktes erhebliche Investitionsmöglichkeiten insbesondere in der Verbesserung und dem Bau neuer Hotels und dem Bau von Yachthäfen und Themenparks. Er wies darauf hin, dass trotz der Pandemie acht touristische Investitionen in Höhe von fast einer Milliarde Euro im Schnellverfahren genehmigt wurden.
„Jetzt ist es an der Zeit, in Griechenland zu investieren. Griechenland verändert sich. Investieren Sie, weil Griechenland über mehr als 800.000 Hotelbetten verfügt, es Direktflüge von wichtigen internationalen Flughäfen zu allen Zielen gibt und Griechenland ein ganzjähriges Tourismusziel ist “, fügte er hinzu. Investitionen: Ja gerne! Aber nicht nur in Richtung Wachstum, meine ich.
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