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Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen

Geschrieben am 29.04.2020 10:35:42

Von
Jurgos
Jurgos

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Unsere Planung geht noch zurück ins Jahr 2019, eigentlich direkt nach dem letzten Kykladen-hopping, nach dem Urlaub ist auch immer wieder vor dem Urlaub, spätestens im Mai muss es wieder sein. Dieses Mal vielleicht auch erst gegen Ende, weil es im letzten Mai anfangs doch noch ziemlich frisch war und das richtige Fotowetter noch hatte auf sich warten lassen.

Aegean Airlines ab Frankfurt ist dieses Mal der Flieger unseres Vertrauens. Auch wenn Eu-rowings ab Köln für uns strategisch günstiger gelegen ist, sind wir immer noch sauer und nachtragend. 27 Stunden Verspätung auf dem Rückflug ab Santorin letztes Jahr waren des Guten zu viel. Und nach den Problemen mit Airberlin und Condor setzen wir jetzt wieder auf Linie. Ankunft 14:50 in Athen und wahrscheinlich Momente zu spät für die Blue Star Ferry am Abend. Auch Rafina ist keine Alternative, wir werden erst mal in Piraeus hängenbleiben. Obwohl, wir sind ja nicht auf der Flucht, der Urlaub hat gerade erst begonnen und wir haben 3 ½ Wochen Zeit.

Natürlich wären wir gerne noch am gleichen Tag durchgestartet und in See gestochen, aber wir nehmen es sportlich und spekulieren auf das Piraeus Dream Hotel, nur wenige Minuten vom Hafen entfernt. Dann träumen wir zu lange und plötzlich sind alle Zimmer weg; mehr als nur ärgerlich. Scorpios Seaside Hotel, nicht ganz so zentral gelegen, aber schon mit Meerblick und sogar noch günstiger. Mit dem Gesparten bezahlen wir dann das Taxi in der Früh, die Blue Star Ferry wartet schon.

Endlich geht es richtig los, auch wenn wir die nächsten 2 Stunden immer noch unter Land fahren, bis wir endlich auch auf dem offenen Meer sind. Paros, die Drehscheibe schlecht hin, hier haben wir eigentlich schon überall mal gewohnt, nur nicht auf dem Campingplatz, also damals, vor Jahrzehnten, als alles anfing und dann haben wir uns langsam hochgearbeitet, heute auch gerne mit Sternen, solange sie bezahlbar bleiben. Diesmal also das Alkyon Hotel noch ein paar Meter hinterm Campingplatz mit Frühstück und direktem Meerblick; Meerblick ist bei uns eigentlich immer das Maß aller Dinge, das Frühstück optional. Stopover Paros, wir bleiben nur 1 Nacht, morgen soll es schon mit der Artemis weitergehen nach Kimolos.

Es hatte lange gedauert, bis wir endlich mal auf Kimolos gewesen waren und jetzt endlich mal wieder, wobei das Hotel der Weg zum Ziel ist. The Windmill Kimolos (Die Unterkunft Windmill Kimolos stammt aus dem 19. Jahrhundert und begrüßt Sie knapp 600 m vom Hafen Psathi in Kimolos entfernt. Hier wohnen Sie in einer traditionell restaurierten Windmühle), gerade mal 4 Zimmer und in der Saison wahrscheinlich unbezahlbar. Wir wollten erst Anfang Juni anlanden, aber da waren es schon stolze Zimmerpreise, also eher nein danke, aber Ende Mai ab € 72,00 inklusive Frühstück, ohne Stornooption natürlich, gerade noch bezahlbar, und die Anlage ist toll, ohne Wenn und Aber. Und die Lage ist einmalig, da muss man einfach mal gewohnt haben! Richtig viel gibt diese kleine Insel ansonsten eher nicht her, wenn man nicht wandern will, aber fußläufig ist nicht mehr mein Ding. 3 Tage sind dann auch genug, jetzt können wir wenigstens mitschwätzen.

Wenn die Artemis wieder vorbei kommt, geht es weiter nach Sifnos. Wenn wir an Sifnos denken, dann war das eine der wenigen Inseln, wo nie einer am Anleger stand und seine rooms angeboten hatte, da mussten wir immer suchen, also damals im letzten Jahrtausend. Und der Bus zum Hafen fährt quasi immer noch durch die Tavernen, so eng ist das. Eigentlich wollten wir nur 3 Tage bleiben, aber das Nierides Hotel (erwartet Sie oberhalb der Bucht von Platis Gialos in Sifnos und liegt nur 100 m vom kosmopolitischen Strand entfernt)hat nur noch für 2 Tage das günstige Zimmer, Meerblick und breakfast natürlich, bevor auch hier ein kräftiger Saisonzuschlag droht, ab Juni wird es vielerorts schon ziemlich teuer. Und dann eben noch 2 Tage Agrilia Apartments & Studios in Vathi, früher mal ein Geheimtipp, heute ganz einfach zu erreichen. Und dazwischen lag irgendwo noch der Campingplatz, wo es so stürmisch war, dass sich das Zelt in der Nacht flach über uns gelegt hatte. Tonnenschwere Steine mussten wir auf die Heringe legen, damit das Zelt nicht fortgeflogen war.

Alles auch mit den Bussen problemlos zu erreichen, hätten wir früher immer gemacht, aber heute ist rent a car schon mehr als nur verführerisch. Die Phase des Motobike haben wir als Frischluftfanatiker jahrelang genossen, aber heute bezweifeln wir schon manchmal, ob das Gerät uns überhaupt noch beide trägt. Außerdem ist es für meine Lady auch schon zur echten Herausforderung geworden, auf dem Rücksitz überhaupt noch Platz zu nehmen, wobei das Auf- und Absteigen das echte Problem ist.

Tschüs Sifnos, welcome Serifos, mit der Solomos von Zante Ferries setzen wir über. Und da ist das Asteri Hotel (heißt Sie nur wenige Meter vom Strand Livadi in Serifos herzlich will-kommen), jetzt wird es wohl wieder eher richtig griechisch, nachdem wir schon ein paar rich-tig schöne Unterkünfte hinter uns haben. Aber Meerblick und in der ersten Reihe, das ist ga-rantiert und direkt gebucht, wir gehören wahrscheinlich zur Familie. Mit dem Bus hoch in die Chora, inzwischen auch gerne wieder runter und mindestens 1 Tag mit dem Auto rund um die Insel, soviel muss sein. Früher waren wir schon immer im kleinen Hafen hängen geblieben, aber die Inselrundfahrt lohnt sich wirklich, altes Bergwerk und Kloster, soviel Zeit muss sein. Und dann wieder abhängen in den Tavernen unten am Strand; nie war das Meer näher! Der 3 Tagerhythmus hat sich bewährt, ankommen, 2 Tage genießen und weiter geht’s, man gönnt sich ja sonst nix.

Und weiter geht’s, wieder mit der Solomos. Wir haben uns in den letzten Jahren längst daran gewöhnt, unser Ziel immer über Tag zu erreichen, aber jetzt droht wirklich eine der selten gewordenen Nachfahrten. Früher war Folegandros sowieso berühmt berüchtigt dafür, immer in aller Herrgottsfrühe angelaufen zu werden, aber das hatte sich eigentlich erledigt. Aber keine Regel ohne Ausnahme, Ankunft 00:35 Uhr; Theo vom Ampelos (Das weiß getünchte Ampelos begrüßt Sie in zentraler Lage in der Stadt Folegandros und bietet einen Pool sowie eine gepflasterte Sonnenterrasse mit Panoramablick auf das Ägäische Meer und das Dorf) hat versprochen, uns wieder an der Fähre abzuholen. Folegandros, unsere Trauminsel schlechthin, die wir uns auch mühsam erobert hatten; erst am Strand, dann auf dem Campinglatz, dann in der Chora bei Evgenia rooms und im Meltemi beim Busfahrer und dann kannte der Luxus kein Halten mehr, wann immer es sich gerechnet hatte, auch im Chora Resort Hotel, größter Pool überhaupt, dekadent, ich weiß! Auf jeden Fall ist Folegandros unsere Lieblingsinsel und immer wieder ein MUSS! Früher immer mindestens einmal auch zu Fuß hoch zur Kirche, muss heute auch nicht mehr sein und neulich sogar einmal mit dem Leihwagen über die Insel, war im Hotelpreis mit drin; in 15 Minuten alles gesehen!

Nach den nächsten 3 Tagen haben wir die Wahl, weiter mit der Artemis oder Solomos, kostet sogar das gleiche Geld. (Hoch auf einem Felsen direkt über dem Meer in der Stadt Alopronia auf der Insel Sikinos, bieten Ihnen die traditionell gebauten Vrahos Rooms - Studios einen bunten Garten und eine Sonnenterrasse) Maria wartet schon, direkt am Anleger gelegen, der beste Aussichtsplatz überhaupt. Früher, die Zeit des Ausbootens war gerade vorbei, der Anle-ger noch nagelneu, hatten wir auch mal beim Fischer gewohnt; 1 Bett, Tisch, 2 Stühle und die berühmt berüchtigte Glühbirne an der Decke. Mit dem Bus rauf in die Chora und zu Fuß wie-der zurück, immer wieder, fast schon traditionell und auch wieder für 3 Tage.

Langsam aber sicher sind wir auch schon wieder auf der Heimfahrt, wenigstens die Richtung stimmt. Wir müssen zurück nach Paros, aber weil das direkt nicht klappt, müssen wir stopover Ios fahren. Dieses Mal in aller Frühe, die Überfahrt dauert auch nur 20 Minuten, aber anders kommen wir nicht hin. Das Acteon Hotel (Nur wenige Gehminuten vom Strand Yialos ent-fernt erwartet Sie das Acteon in los Port mit geräumigen und gut ausgestatteten Zimmern für preisbewusste Reisende) soll reichen, die Tickets gibt es gleich ein Stockwerk tiefer und direkt am Anleger gelegen. Ios, auch hier waren wir irgendwann mal auf dem längst geschlossenen Campingplatz gestrandet und von da an ging’s Berg auf, im wahrsten Sinne des Wortes. Psili Ammos, Meltemi Pension, Princess Sissy, Dionysos Seaside Resort, Island House Hotel, Levantes Ios Boutique, Ios Palace und natürlich extravagant Liostasi Hotel, wir haben alles ausprobiert und genossen! Mit dem Roller, solange er uns getragen hatte, kreuz und quer über die Insel, dann auch noch mal mit dem Auto, weil das wieder inklusive war, aber die kilome-terlange Inselrundfahrt kann man sich eigentlich schenken.

Ios, wie gesagt, war dieses Mal nur Mittel zum Zweck und mit den Seajet, geht leider nicht traditionell mit dem Dampfer, zurück nach Paros, die letzten Tage sind längst angebrochen. Noch einmal das Hotel Alkyon (Direkt am Sandstrand von Livadia und weniger als 700 m von der Altstadt von Parikia und dem Hafen entfernt bietet das Alkyon Hotel preiswerte Un-terkünfte). Wir sind gut in der Zeit und wenn wir wollen, können mit dem Bus noch mal rüber nach Naoussa fahren. Touristisch längst voll erschlossen, aber trotzdem immer einen Abstecher wert; Auge kauft mit! Und ein Platz am kleinen alten Hafen, das muss einfach sein!

Und weil alle guten Dinge bekanntlich drei sind, jetzt auch noch 3 Tage auf Antiparos. Sunday Hotel, auch hier sind wir schon Wiederholungstäter, Meerblick und Frühstück inklu-sive, mehr geht nicht. Irgendwann hatten wir uns auch mal zur Tropfsteinhöhle ganz unten im Süden gemacht, waren auch im Schweiße unseres Angesichts erst mal hochgeklettert, aber da ist dann auch einmal genug. Jetzt gilt es, sich noch einmal richtig auszuspannen, einfach in den Tag hineinzuleben, bevor zu Hause wieder das anstrengende Rentnerleben droht.

Paros – Rafina, mit der Superferry II geht es dann zurück auf’s Festland. Piraeus oder Rafina, wir hatten die Wahl, aber Rafina ist kleiner, feiner, angenehmer und das Avra Hotel (genießt nur 200 m vom Hafen von Rafina und 90 m vom Sandstrand von Rafina entfernt eine günsti-ge Lage) ist uns bestens vertraut, inklusive kostenloser Shuttle zum Flughafen gleich um die Ecke. Aber das Beste sind die Tavernen am Hafen, immer wieder eine letzte Sünde wert. Die-ses Mal geht der Rückflug erst am Nachmittag. Wir haben also alle Zeit der Welt, noch einmal richtig auszuschlafen, das Frühstücksbuffet zu genießen und fangfrischen Fisch mit nach Hause zu nehmen, wenn wir wollten.

Da war doch noch was? Ach ja, die Mail von Aegean Airlines und Corvid 19 oder so ähnlich. Alles Schall und Rauch (Ouzo und Retsina), die Flüge sind gecancelled! Ein Urlaub, der kein Urlaub war!

Neues Spiel, neues Glück, probieren wir es nächstes Jahr noch einmal.

Jurgos

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Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen Jurgos 29.04.2020 10:35
Re: Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen Armin G. 29.04.2020 12:38
Re: Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen Kornaros 29.04.2020 13:18
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Re: Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen kaihannover 29.04.2020 15:09
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Re: Schon mal auf griechischen Stühlen sitzen Jettetiger 29.04.2020 23:01

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