Geschrieben am 12.12.2018 08:09:22
Von
Kalle18
1119 x gelesen
5 Antworten
|
Dieses Jahr war das Wetter in Griechenland nicht so, wie man es in früheren Jahren gewöhnt war, zumindest was die südlicheren Regionen des Landes anbelangt. Schon im Frühjahr regnete es viel, was sich bis in die Sommermonate fortsetzte. Dass es beispielsweise im Juni und Juli in Griechenland auch immer wieder mal regnet, ist schon lange nicht mehr der Fall gewesen. Normalerweise hält sich der Regen von Mai bis Sep. zurück und es fällt so gut wie kein Niederschlag in Griechenland. Die Niederschläge im Juni haben vielen der hiesigen Bauern ( SüdWestPeloponnes) das schlechteste Olivenernte Ergebnis seit Jahren beschert. Durch die Feuchtigkeit konnte sich die Olivenfruchtfliege massiv vermehren und schädigte die Oliven nachhaltig. Die Bauern versuchten zwar mit verstärktem Spritzen der Olivenbäume das Problem in den Griff zu bekommen, was meist nicht gelungen ist. So waren hier viele Olivenbäume nicht mehr grün, sondern blau. Was das viele Spritzen für das diesjährige Olivenöl bedeutet ist unklar. Besorgniserregend ist allerdings, dass viele Olivenbäume mit braunen Auswucherrungen auf den Ästen behaftet sind. Es sei wohl eine Krebsart, die die Olivenbäume befallen hätten. Nun versuchen die Bauern, durch massives Zurückschneiden der Bäume diese Erscheinung in den Griff zu bekommen. Aber zurück zum Wetter. Dieses Jahr gab es eine Wetterverschiebung. Das liegt m.E. vor allem an der nordatlantischen Oszillation. Diese Windströmung sorgte in den vergangene Jahren für relativ berechenbares und kontinuierliches Wetter in Europa. Die veränderte NAO hat dieses Jahr das Wettersystem weiter nach Osten verschoben. Das hatte zur Ursache, dass relativ kalte Luft aus dem Norden bis weit in den Süden vordringen konnte. So war oftmals ein Art Propfen zu erkenne, der von Russland runterdrückte, bis in den ägäischen Raum. Trifft kühle Luft auf warme Luft im Mittelmeerraum entsteht eben Regen und Wind. Auf den Schaubildern des deutschen Wetterdienstes war das ganz gut zu erkennen. www.wetterprognose-wettervorhersage.de/w etter-feiertag/wetter-weihnachten/wetter -weihnachten-2018.html
Diese Klimaverschiebung sorgte für Wetterkapriolen in Griechenland, wie z. B. Hochwasser in manchen Städten und Gegenden und auch den Medicane, der große Schäden anrichtete. Aktuell regnet es hier in Griechenland im Dezember sehr viel, das ist zwar nichts ungewöhnliches für Griechenland um diese Zeit, aber in der Häufigkeit und Intensität doch auffallend. Wie sich das Wetter weiterentwickeln wird ist schwer vorherzusagen. Vermutlich wird auch die gegenwärtige Ausbildung eines neuen und starken El Nino einen gewissen Einfluss auf die Wetterverhältnisse auch im Mittelmeerraum im kommenden Jahr haben. Wir stehen auf jeden Fall am Anfang einer Klimaveränderung, die noch manche Überraschung mit sich bringen wird.
|
Antwort schreiben
Um einen Beitrag beantworten zu können, musst du dich anmelden!