Re: arte Flüchtlinge statt Touristen Ist Lesbos noch zu retten?

Ich war im August 2017 für 3 Wochen auf Lesbos und findes es ausgesprochen schade und völlig unberechtigt, dass diese Insel moementan ein derart schlechtes Image hat.

An sämtlichen touristischen Hotspots - Ausnahme Mytilini - war weit und breit kein Flüchtling zu sehen. Und in Mytilini selbst sind Flüchtlinge ein - eher kleiner - Teil des Alltagsstadtbildes: sie erledigen Behördenwege, kaufen ein, warten auf den Bus etc.

Ein wenig anders ist die Situation in der unmittelbaren Umgebung von Moria: Dort wollte ich zwar nicht hin, aber ich habe mich verfahren und bin zufällig dran vorbeigefahren. Der erbärmliche Zustand des Lagers ist auch im Vorbeifahren erkennbar. Auf der Straße zwischen Lager und Lidl sind viele Menschen zu Fuß unterwegs und am Lidl-Parkplatz ist die Nähe des Lagers ebenfalls erkennbar.

Mein Fazit: Flüchtlinge sind da und in Mytilini auch erkennbar. Aber das schränkt in keiner Weise jegliches Urlaubsvergnügen ein. Und Lesbos ist jedenfalls und in vielerlei Hinsicht eine sehenswerte Insel mit einer ausgesprochen freundlichen Bevölkerung.

LG krager