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Gast
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Obergrenze nun auch in Griechenland?
Wie aus schlecht informierten Kreisen zu erfahren ist, soll nun auch in Griechenland eine sogenannte Obergrenze eingeführt werden. Allerdings nicht was die Begrenzung von Flüchtenden anbelangt, sondern die drastische Einschränkung von Touristenströme.
Der Vorsitzende einer rechtspopulistischen Partei in Griechenland ( Namen wollen wir an dieser Stelle aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen ) meinte, dass es dem Land nicht gut tue, wenn Horden von Touristen auch weiterhin das Land überschwemmen. Sie würden der Umwelt, ( zunehmende Verschmutzung der Meere, Zersiedelung der Landschaft mit Hotelbauten, wild campen von Wohnmobilen etc. ) irreversible Schäden zufügen. Besonders die User des deutschen Forums in-greece wolle man nicht mehr in das Land lassen, da diese ständig über irgendwelche vermeindlichen Mißstände in Griechenland mekkern würden, wie z.B. das Recht der Griechen auf Demonstration, Streik oder auch die angeblichen Defizite der Fährverbindungen usw. Trotz all diese Bedenken, würde er ( der Vorsitzende und seine Partei ) auch weiterhin seinem Koalitionspartner die Treue halten und nicht gegen ihn stimmen, wenn es im Parlament zu einer entsprechenden Abstimmung kommen sollte in dieser Sache. Man wolle ja kein Risiko eingehen und somit möglicherweise einen Regierungsbruch zu verursachen und dadurch für viele Abgeordnete den Weg öffnen, sich in das große Heer der Arbeitslosen in Griechenland einzureihen.
Der Vorsitzende der liberalen Partei in Griechenland hält von einer Obergrenze nichts. Er spricht sich viel mehr dafür aus, dass bei der kommenden Olympiade die griechische Mannschaft textilfrei zu den Wettkämpfen erscheinen sollte, wie dies früher im klassischen Griechenland der Fall war. Dies würde den olympischen Spielen völlig neue Dimensionen eröffnen und stelle endlich eine dringend benötigte Innovation für die Wirtschaft des Landes dar, die möglicherweise auch Investoren anlocken könnte und dem Land gut tuen würde.
An den politischen Rändern von Griechenland tut sich ebenfalls erstaunliches. Die rechtsradikale Partei Chrysi Avgi trägt sich mit dem Gedanken mit der kommunistischen Partei KKE zu koalieren. Schließlich habe man eine Menge von Gemeinsamkeiten, die zukünftig nicht weiterhin unter den Teppich gekehrt werden sollten. Gemeinsam sei man stark und man könne das Land so besser in ein Chaos ( altgriechisch χάος ) und Anarchie ( altgr. ἀναρχία anarchía ‚Herrschaftslosigkeit ) stürzen, das sodann in einem Drama ( altgriechisch δρᾶμα dráma ,Handlung ) enden könne.
Insgesamt sind die Probleme in Griechenland seit der Krise sehr manigfaltig geworden aber man wolle nicht kapitulieren, denn man habe in Griechenland einen großen Vorteil, nämlich man könne jederzeit das Orakel von Delfi befragen, wie das weitere Schicksal des Landes verlaufen würde und seine politischen Handlungen danach ausrichten. Auch könne man jederzeit auf die Götter vertrauen, diese werden es schon richten.
Am Ende einer fruchtlos verlaufenden Diskussion im Parlament verabschiedete man sich mit den bedeutungsschwangeren aber ansonsten völlig nichtssagenden Worten: Ta leme
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