Von
martinpuc
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Hab mir mal die Mühe gemacht, dem Alter einiger Schiffe nachzugehen (- also, wenn ICH noch so jung wäre ...).
Dieses Jahr (= heuer) dürfen wir der Prévelis, dem fleißigen Lieschen und Umwegfahrer auf der Strecke Piräus – Rhodos, zu ihrem 36. Geburtstag gratulieren.
Andere Fähren, die früher Dodekanesrouten bedienten, sind teils noch älter. So hat es die Protéfs (landläufig „Protéas“ genannt), der einstige Liebling aller Bewohner von Kastellórizo und permanenter Streikbrecher (also sehr zuverlässig!), auf bald 43 Jahre gebracht und beglückt nun die Bewohner der Nördlichen Sporaden, mit Schlenker nach Évvia. Die Vitséntzos Kornáros hat immerhin 40 Jahre auf dem Buckel und fährt munter weiter, wenn auch nur noch aushilfsweise im Dodekanes. Die „Ierápetra L“, 41, liegt nach Einsatz auf der Route Bari – Durres (Albanien) und einem Brand im Maschinenraum vor 2 Jahren angeblich immer noch in Bríndisi.
Die Nísos Kálymnos ist erst 28, was für ein (schwäbisch kurz: was ein) junger Hüpfer.
Ein übergroßer Flüchtlingstransporter namens Elefthérios Venizélos ist auch erst 32 und wirkt doch, wie all die anderen erwähnten Schiffe, bereits wie aus einer anderen Welt.
Wie alt darf eine Fähre sein? Mich stört ein höheres Alter bei (einigermaßen) zuverlässig kontrollierter Sicherheit nicht, mir gefallen die alten Pötte und ich finde sie gemütlicher als die neuen. Aber was heißt schon „neu“? Die Diagóras wird 26, wie auch die Blue Star 1 und Blue Star 2. Und die BS Naxos und BS Paros werden bald 24. (Na ja, nun vergleicht er aber Äpfel mit Birnen - ganz andere Sicherheitsstandards ...)
Wie schnell doch die Zeit vergeht, man könnte total melancholisch werden.
Gruß Martin
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