Geschrieben am 03.07.2015 16:00:58
Von
Michael-R.
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6 Antworten
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Zitat von kaihannover: > Fakt ist: Deutschland hat an der Rettung > verdient und die Zeche zahlen die Griechen.
Genau das imponiert eben den meisten Deutschen (bzw. sicher auch Österreichern - wir haben ja mit Schelling einen Finanzminister, der mindestens genauso widerlich wie Schäuble ist, aber zum Glück weniger mächtig).
Und das Resultat kann man dann z.B. hier nachlesen (Meldung von heute):
www.welt.de/politik/deutschland/article1 43484653/Schaeuble-immer-beliebter-dank- Griechenland-Spruechen.html
Auszug:
"Die Zufriedenheit der Deutschen mit der Bundesregierung ist deutlich gewachsen. 57 Prozent der Bundesbürger sind laut dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-'Deutschlandtrend' mit der Arbeit der Regierung zufrieden oder sehr zufrieden."
Immer wenn Politiker auf Schwächere hintreten, steigen ihre Beliebtheitswerte in der deutschen und österreichischen Bevölkerung: das ist beim Griechenland-Thema genauso wie beim Asylthema.
Umso armseliger ist es, dass die Griechen unbedingt möglichst eng mit diesen (falschen) "Freunden" verbunden sein wollen - einschließlich der Syriza und ihrer Anhänger (auch die sind ja für die Beibehaltung von EU-Mitgliedschaft und Euro). Ja, sie haben wirtschaftliche keine andere Wahl (oder meinen es jedenfalls). Aber auf einer psychologischen Ebene ist das Wahnsinn: Sie lassen sich treten und demütigen - nur weil sie ökonomisch darauf angewiesen sind.
Aber prinzipiell ist das im Kapitalismus nichts Neues: Das erleben Millionen von Lohnabhängigen, wenn sie alles dafür tun müssen, um einen Job zu bekommen bzw. ihn zu behalten. Im Falle Griechenlands bekommt man das mal auf der Ebene eines ganzen Volkes bzw. Staates vorgeführt.
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