Von
Petros Milatos
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Der Gedanke war, sich hier in Griechenland ein Zweirad zuzulegen, um für Einkäufe oder kleine Ausflüge mobiler zu sein. Soweit die Idee. Gesucht, gefunden , bezahlt. Wobei der dritte Schritt wohl etwas voreilig war. Von einem Motorradhändler erstanden wir eine nagelneue Daelim 110 ccm. Erster Gang zur Polizei: Identifikationsnachweis, die Gültigkeit desPersonalausweises wurde auf einem Dokument mit drei riesigen Stempeln bestätigt. In drei Tagen könnten wir das Moped mit Versicherung und Nummernschildern zugelassen abholen. Anruf am dritten Tag vom Händler: Jaaaa, wir müssten da nochmal auf die Polizei, weil wir ja noch eine Adia diamoni bräuchten für die Zulassung. Wie bitte? Da war bisher nicht die Rede von. Zweiter Gang zur Polizei: zuerst einmal Unverständnis bei den Beamten, was wir überhaupt wollten. Es stellte sich heraus, dass die innere Abteilung für die Ausstellung eines solchen Dokumentesnicht mehr existierte, endlich fand man für uns einen Beamten, der kommissarisch legitimiert war, so ein Dokument auszustellen. Er setzte uns darüber in Kenntnis, dass wir dafür folgendes bräuchten: - eine Bestätigung unsere Krankenkasse in Deutschland, dass wir krankenversichert seien, - diese Bestätigung müsse dann von einem von der Rechtsanwaltsinnung autorisierten Rechtsanwalt ins Griechische übersetzt werden ( Kosten : 120 Euro ) - das geringste: drei Passbilder - ein Kapitalnachweis in Form eines Sparbuches, auf dem mindestens 1000 Euro vorhanden sind ( über die Schwierigkeiten, in GR als Ausländer noch Bankkunde zu sein, habe ich in,diesem Forum schon a.a.O. berichtet) Wir gehen zum Händler zurück und drücken gelinde gesagt unsere Verwunderung aus , weil von derlei Bürokratismus beim deal nicht die Rede war. Antwort: wenn wir eine Woche warteten, dann sei sein Freund bei der Polizei wieder aus dem Urlaub zurück, und dann könnte er uns das Moped auch ohne Adeia zulassen. Wir lehnten dankend ab und bestanden auf Annullierung des Kaufvertrages. Okay, aber das Geld sei bereits an die Firma gegangen, und wenn wir annullieren wollten, dann müssten wir 14 Tage warten, bis das Geld wieder zurück transferiert worden wäre. Irgendwie kamen wir uns mal wieder gelackmeiert vor. Ich spare mir an dieser Stelle weitereKommentare über neugriechischen Bürokratismus und wie einfach es ist, im innereuropäischen Ausland zu leben, mit Ausnahme von - ja, genau, dem Land, das wir so lieben. Nun heißt es warten auf das Geld. Das kann erfahrungsgemäß dauern... Ti na kanoume? Petros
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