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Reisebericht Thassos 2012

Geschrieben am 26.09.2012 10:16:32

Von
charlyone1
charlyone1

4087 x gelesen
15 Antworten

Mein Reisebericht zu unserem diesjährigen Griechenlandurlaub .
Also, unser Sohn hat sich 3 Tage vor Abfahrt am Motorrad den Unterschenkel auf einer sehr großen Fläche verbrannt hat, weil er mit dem Zweirad auf der nassen Wiese ausgerutscht und umgefallen ist. Abends Krankenhaus. Verbrennungen 2. bis 3. Grades, so groß dass mal grade so 2 Wundauflagen 10 x 10 cm ausgereicht haben, um das schlimmste abzudecken. Also gut, Freitag abwarten, was der Hausarzt sagt. Freitag den ganzen Vormittag Abschlussfeier in der Schule, Freitagnachmittag Arztbesuch, o.k. wir können fahren, den ganzen Vorrat unserer Apotheke an speziellem Verbandszeug aufgekauft, abends Abschlussball bis spät abends. Samstags packen und abends losgefahren. Wollten eigentlich schon am frühen Nachmittag starten. Das war die Planung. Tja hat sich also verzögert. Dadurch fiel das Schlafen in Ösi-Land aus und wir sind quasi bis auf ein paar Pausen bis Vranje zum CP Enigma durchgefahren. Ankunft dort Sonntagnachmittag. Die Fahrt war ganz easy, keine Wartezeiten an den Grenzen. Die Maut in Serbien war durch unseren Anhänger (gepackt mit Suzuki und Campingzeug) recht teuer. Montags in der Früh dann weiter durch Mazedonien bis Griechenland. Dort Autobahn bis kurz hinter Asprovalta und weiter die alte Schnellstrasse am Meer entlang bis Kavala. Dort haben wir leider die 17:30 (?) Fähre knapp verpasst. Da die nächste erst um 20:00 fuhr, also weiter bis Keramoti. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir ja noch vor, den CP Prinos anzusteuern. In Keramoti dann direkt auf die Fähre, die auch gleich losfuhr. Da es schon spät war, haben wir also umdisponiert und sind mal den CP Golden Beach angefahren. Erst mal anschauen, vielleicht 1-2 Tage bleiben.
Das war die Planung. Ums vorweg zu nehmen: wir sind genau 3 (drei) Wochen geblieben und haben es nicht bereut! Wie kam es dazu?
1. uns hat es super gefallen auf diesem CP.
2. mein Göttergatte, der sonst niiiiieeemals was vergisst, hat den Fahrzeugschein vom Anhänger zuhause im Scanner vergessen, weil er alle Papiere für den Notfall eingescannt hat. Damit war also der Trip in die Türkei eh gestorben.
3. Durch unseren Verletzten konnten wir sowieso nicht so viel rumfahren und waren gehandicapt bei Unternehmungen.
Warum hat es uns auf dem CP so gut gefallen? Wir hatten einen relativ schattigen Platz mitten zwischen den griechischen Dauercampern, die uns sehr nett aufgenommen haben. Der Platz war riesig groß, so dass wir uns mit der Zeit etwas mehr ausbreiten konnten.
Der Strand ist erstklassig, feiner Sand, klares Wasser, keine Quallen, keine Steine. Der Weg zum Strand ist auch nicht weit, da sich der CP entlang des Strandes ausbreitet und nicht so handtuchförmig nach hinten zieht mit einem Strandabschnitt von 50 Meter Breite.
Die Sanitäranlagen für Hochsaison O.K. Sie wurden schon morgens früh um 7:00 und dann mehrmals täglich gereinigt. Ich habe nie zum Duschen angestanden. Die Spülbecken riesig groß und immer heißes Wasser. Gekühltes Trinkwasser jederzeit zum Abzapfen. Man braucht gar kein Wasser in Flaschen anzuschleppen.
Ein gut sortierter Campingplatz-Minimarkt, mit absolut fairen Preisen, so dass man gar nicht zum Einkaufen weit fahren musste. Schräg gegenüber ist noch ein Arista-Supermarkt, der sogar bis 24:00 geöffnet hatte.
Mehrere Tavernen und Snack Bars in unmittelbarer Umgebung. Schöne Tavernen in den Dörfern in den Bergen, Panagia und Potamia.
Außer den ca. 70 Prozent Dauercampern internationales Publikum auf dem CP. Die einzigen, die etwas unangenehm aufgefallen sind, war eine polnische Jugendgruppe. Die Stromversorgung war sehr gut, wir konnten sogar unsere mobile Klimaanlage betreiben. Sehr nette griechische Nachbarn, die sogar unsere Sachen gesichert haben, als wir oben im Dorf beim Essen waren und es anfing zu regnen.
So und das Beste: der CP hat eine eigene Krankenstation, wo die Wunde von unserem Sohn täglich von der Krankenschwester gereinigt und neu verbunden wurde. (für Gäste des CP gehört das zum Service). Der Arzt, der dort 1-2 mal pro Woche kommt, hatte vorher zufällig gesehen, dass sich die Wunde etwas entzündet hatte, und hat uns angesprochen. Vielen Dank nochmals an diesen jungen Arzt, den ich danach leider nicht mehr getroffen habe, weil dann ein anderer älterer kam.
Natürlich war ein gewisser Geräuschpegel vorhanden, der hat uns aber nicht gestört, weil wir es nach 14 Jahren Griechenland einfach gewöhnt sind. Wer geht denn auch schon um 23:00 ins Bett?
Die Leute an der Rezeption waren sehr nett und hilfsbereit, es gab dort auch einen PC, den man kostenlos nutzen konnte, wenn man keinen Schlepptop dabei hat.
Ja gut, dafür war das WiFi ziemlich laaaaangsam.
So, genug der Lobesworte für den CP GoldenBeach.
Jetzt noch was zu unseren Touren. Wir haben uns tageweise noch einen Roller gemietet und mehrere Touren gemacht.
Die Tour in die Berge nach Kazaviti zum Essen hat mir viel besser gefallen als die nach Theologos, welches sich in eine reine Touri-Fressstraße gewandelt hat.
Dann waren wir 2mal bei Elena in Panagia essen und haben einmal dort ein schönes Freiluft-Konzert besucht. Aber auch in Potamia unter der Platane haben wir sehr gut gegessen. Die meisten Strände sind fast so schön wie Golden Beach, besonders im Süden und im Norden. Paradissos Beach war mir einfach zu voll, genauso wie Marble-Beach, hier hat man winzige Marmorsteine als Strand aufgeschüttet in einer kleinen Bucht südlich von Makriammos, so dass er strahlend weiß ist. Wo ich aber echt enttäuscht von war, war Aliki. Wieso finden alle diesen Strand so toll? Die ganze Bucht und die Halbinsel mit den Altertümchen sind ja ganz schön zum Anschauen, aber den Strand kann man wohl total vergessen. Zum Baden würd ich da nicht hinfahren.
Überrascht war ich von dem Wasserreichtum in den Bergen. Da fließt bestes Trinkwasser in Strömen aus den Quellen und es gibt riesige Platanenbäume, unter denen sich tolle Tavernen befinden.
Sogar die sog. Badewanne haben wir gefunden (westlich vom Livadi-Beach). Trotz Warnung sind wir die Strecke mit den Motorrädern gefahren. Nur eine Stelle mit tiefem Sand war kritisch. Aber vom Parkplatz muss man noch ein ganzes Stück abwärts gehen. Hab es mir nicht so weit vorgestellt. Nach dem Wiederaufstieg ist man platt.
Die anderen CP der Insel haben wir auch alle angeschaut. Der Cp Prinos ist von den Stellplätzen her wirklich schön, wobei die Plätze am Wasser alle voll waren. Bei diesem Platz merkt man schon, dass es ein staatlicher ist, riesige Plätze und eine Einfahrt mit einem riesigen Betontor, als ob man eine Grenze passiert. Der Strand mäßig, viele Steine.
Der Daedalos wimmelte nur so von Bulgaren, die Stellplätze sehr eng und der Strand sehr bescheiden. Hat uns am wenigsten gefallen.
Der Pefkari war für die Jahreszeit nicht sehr voll. Hier waren noch die meisten Deutschen. Der Strand ist ganz o.k., Vorteil ist hier die Fußnähe zum Ort. Ganz nett auch die Aufteilung der Stellplätze, unterschiedliche Bäume, etwas aufgelockert und nicht so schachbrettförmige Plätze in Reih und Glied. Ist aber der teuerste.
Was auf Thassos fehlt, sind so richtige alte Hafenstädtchen mit Flair, wie z.B. Gythion. Da kommen Limenas und Limenaria einfach nicht mit.
Das gesamte Preisniveau ist auf der Insel relativ niedrig. Essengehen ist günstiger als anderswo in Touri-Gebieten. Sogar der Sprit ist nicht teurer als auf dem Festland, eher billiger. Weiß nicht warum.
Jetzt haltet euch fest: wir haben sogar türkische Touristen auf der Insel gesehen, teils mit eigenem Auto, teils als Pauschaltouris.
Die Einheimischen haben uns Deutsche nie angefeindet, im Gegenteil, alle sehr freundlich und zuvorkommend.
Wir fahren auf jeden Fall noch mal nach Thassos, auf diese landschaftlich wunderschöne Insel.
Die Rückfahrt über den Landweg war auch ganz entspannt. Wir sind zunächst zum CP Ouzoni-Beach auf Kassandra. Oh Schreck, dieser Camping ist nur ca. zu einem Drittel gefüllt, und das in der Hauptsaison. Hier merkt man total die Krise, wie uns auch die freundliche Dame in der Rezeption berichtet. Normalerweise ist der Platz um diese Zeit voll und man findet keinen Platz. Er war allerdings auch einer mit der teuersten, aber sehr gut ausgestattet. Von dort waren wir in der Früh schnell auf dem Highway, weil wir es bis abends zum CP bei Subotica schaffen wollten. Haben wir dann auch. Mittag gegessen in Predejane in dem Motel. Keine besonderen Vorkommnisse. Straße relativ leer. Beim CP Palic abends ne super selbstgemachte Pizza gegessen. Am nächsten Tag dann bis zum Neusiedler See. Shopping im Outletcenter ist angesagt, Freude kommt auf beim Sohnemann, übernachtet am Zicksee. Der hat so wenig Wasser, dass man nicht drin baden kann. Alle Touris flüchten schon. Der CP ist auch total leer. O.K. zum ruhigen Übernachten optimal geeignet. Die letzte Etappe mit ca. 600 km ist ein Klacks.
Kalimera

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Reisebericht Thassos 2012 charlyone1 26.09.2012 10:16
Re: Reisebericht Thassos 2012 Gast 26.09.2012 10:43
Re: Reisebericht Thassos 2012 rickthebrit 26.09.2012 12:31
Re: Reisebericht Thassos 2012 Gast 26.09.2012 13:10
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Re: Reisebericht Thassos 2012 Hardaki 26.09.2012 22:50
Re: Reisebericht Thassos 2012 rickthebrit 27.09.2012 18:08
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