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Das griechische Problem begann 2002

Geschrieben am 02.07.2011 19:48:25

Von

Gast

1812 x gelesen
9 Antworten

mit der Einführung des Euro = das ist ja bekannt.
Aber was hat sich verändert?
Griechenland hatte jahrelang eine funktionierende Bezahlmethode ohne Banken.
Es wurde mit dem Verkäufer ein Preis vereinbart und dann die Abzahlungszeit geregelt. In den meisten Fällen ging das auch, wurde es einmal knapp, verständigte man sich und es passierte nichts gravierendes. So wechselten Wohnungen, Land und sonstige hochpreisige Güter ihre Besitzer. Viele Landwirte melkten die EU und dachten, dieser Behördenapparat kommt mir nie auf die Schliche. Ob bei der Subvention der Olivenbäume, der Agrarmaschinen und was noch so alles. Aber dann konnte die EU auf Google zurück greifen und zählte die Olivenbäume und viel flogen auf. Die künstlich hochgerechneten Neupreise der Trecker und Landmaschinen hielt auch der Überprüfung nicht stand und die Gelder mußten zurück gezahlt werden oder man bekam keine neuen Gelder mehr. Deswegen ist ja auch fast der ganze Landmaschinenhandel seit Jahren von der Bildfläche verschwunden. Mein Freund, auch Bauer, hat nie auf meine warnenden Worte gehört und dachte, jetzt gibt es Kredite und da kauf ich mir eben alles. Ein großer Trecker, (Hürlimann) ein kleiner Trecker, wurde allles fast durch die Subvention finanziert und durch den erzielten Preis auf den alten Trecker. Der Rest wurde finanziert. Dann wurde noch eine Pitagie ausgestellt, denn im Herbst/Winter gab es ja Geld von der Olivenernte und der Preis war ja immer hoch. Also wollte man jetzt auch noch ein schickes Auto haben. Und das ist kein Witz, Niko kam eines Tages mit einem neuen Mercedes daher. Alles finanziert. Und die erste Rate wurde erst in einem Jahr fällig. Geil. Er konnte nicht verstehen, daß ich immer noch mit einem inzwischen 19 Jahren alten Auto fahre.
Preiswert in Deutschland gekauft und in Griechenland für wenig Geld restaurieren lassen. Hat übrigens im Mai ohne Probleme den deutschen TÜV bekommen. Er hat nicht verstanden, als ich ihm sagte: "Das Auto gehört vom ersten Tag an mir", denn er meinte, dass sein Auto doch auch ihm gehöre. Im Herbst kam dann die erste Katastrophe, durch ein Unwetter wurde fast die ganze Olivenernte vernichtet, aber die Pitagie wurde fällig. Kein Geld=großes Problem. Niko kam zu mir und druckste herum.
Bis er mich dann nach einiger Zeit fragte ob ich ihm für ein halbes Jahr 10.000€ leihen könnte. Er ist mein Freund, klar helfe ich einem Freund, der in der Not ist. Natürlich wusste ich, dass das mit dem halben Jahr nicht machbar ist. Es wurden 3 Jahre, aber das war auch nicht wichtig. Es soll jetzt auch nicht endlos werden, inzwischen hat Niko kein Auto, keine Trecker und auch kein Geld mehr. Er hat noch nicht einmal mehr Geld um Saatgut und Dünger usw. zu kaufen. Er ist am Ende, und weiß jetzt noch nicht einmal warum. Für ihn sind Angela und die EU Schuld. Die hätten doch nicht so ein Theater machen sollen wegen der paar Euro. Unrechtsbewußtsein gibt es nicht und das ist mir hier bei vielen aufgefallen. Das soll jetzt aber auch reichen.
Ich trinke übrigens meinen Frapé selbst in den touristischen Hochburgen fast immer für 1,50€, maximal 2€. Man muß nur ins Kafenion gehen oder ins KAPI und die gibt es in jedem Dorf, auch am Meer.

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Thema Autor Datum
Das griechische Problem begann 2002 Gast 02.07.2011 19:48
Re: Das griechische Problem begann 2002 chief-u 03.07.2011 13:50
Re: Das griechische Problem begann 2002 Leon 03.07.2011 13:57
Re: Das griechische Problem begann 2002 Kemper 03.07.2011 17:57
Re: Das griechische Problem begann 2002 mesedes 03.07.2011 18:30
Re: Das griechische Problem begann 2002 @heinz.we britomartis 25.07.2011 17:15
Re: Das griechische Problem begann 2002 @heinz.we britomartis 25.07.2011 17:17
Re: Das griechische Problem begann 2002 dieterkit 28.07.2011 23:18
Re: Das griechische Problem begann 2002? petraki 30.07.2011 13:05
Re: Das griechische Problem begann 2002? Gast 30.07.2011 13:23

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