Re: Erneute Steuererhöhungen und harte Sparmaßnahmen in Griechenland

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass all diese Massnahmen nicht dazu führen, dass die Gewerkschaften zum Ausgleich der finanziellen Einschränkungen hohe Lohnerhöhungen erstreiken, was der ohnehin schon bestehenden Inflation und dem Inflationsschub durch Mehrwertsteuererhöhung, Benzinsteuererhöhung usw. mit der zwangsläufigen Überwälzung auf die Endverbrauchen neue Nahrung geben würde. Wenn aber die Inflation in GR (und auch den anderen Südländern) anzieht, könnte sich die EZB genötigt sehen, den Zinssatz anzuheben, was den Staaten, die auf Kredite angewiesen sind und die eigentlich alle unter Finanznot leiden, sehr weh tun würde. Steigt aber die Inflation in der Eurozone stark an, würde der Euro immer schwächer, Importe würden immer teurer, was sich besonders bei Mineralöl und anderen Rohstoffen auswirken würde. Die Inflation käme in eine Aufwärtsspirale, die kaum mehr zu stoppen wäre. Man kann bei dieser Situation nur hoffen, dass bei den Menschen, die jetzt streiken und blockieren ein wenig Vernunft einkehrt. Das gilt besonders für ein Land, das zum großen Teil auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen ist. Dass Touristen scheue Rehe sind, hat man an Mallorca gesehen, als eine Touristensteuer eingeführt worden war. Der Tourismus brach damals um ca. 30 % ein. Trotz aller Schönheit kann es sich Griechenland m.E. nicht leisten, ein teures Urlaubsland zu werden.
Das ist die Meinung eines Touristen, der seit 40 Jahren z.T. mehrmals im Jahr Urlaub in Griechenland macht.