Touristisches Megaprojekt bei Sitia/Kreta eingefroren.

Das Großprojekt „Cavo Sidero“ bei Sitia in Ostkreta ist vom Umweltministerium auf Eis gelegt worden, nachdem der Staatsrat bereits die Umweltvertraeglichkeitsstudie des Jahres 2007 gekippt hatte. Das britische Unternehmen Minoan Group wollte dort auf einem 260-Hektar-Gelaende des Touplou-Klosters sechs Feriendoerfer und mehrere Luxushotels mit insgesamt 7.200 Betten sowie 3 Golfplätzen schaffen.

Wegen der Nähe zum einzigartigen Palmenwald von Vai, mehrerer archäologischen Stätten und dem als wichtige Station für Zugvögel geltenden Nordostkap von Kreta sowie wegen des Wassermangels in der Region wurde das Projekt von Anfang an heftig von Umweltschützern und Bürgern kritisiert. Ausländische Umweltverbände wandten sich sogar an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaeos in Istanbul, dem das Kloster untersteht.

Das Umweltministerium stellt jegliche zukünftige Wiederaufnahme des Projekts unter den Vorbehalt des zu verabschiedenden neuen Raumordnungsplans für den Tourismus. Außerdem fordert es die zuständige Kommune Ithanos auf, ihren Raumordnungsplan an den regionalen Raumordnungsplan für Kreta anzupassen, der dort eine sanfte Entwicklung vorsieht. (GZkr)