Geschrieben am 20.11.2008 10:32:58
Von
driftwood
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Moin,
also in Deutschland läge die Sache so:
amtliche Seekarten werden vom BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) herausgegeben. Die Schiffe vom BSH sind längs der deutschen Küsten stationiert und gehen regelmäßig auf Fahrt um aktuelle Messdaten zu sammeln. Sollten Änderungen notwendig sein, werden diese in amtlichen Nachrichten der Seefahrt zugänglich gemacht, damit die Seekarten korrigiert werden können. Wenn nun zwischenzeitlich ein Hinderniss (bspw. ein Wrack) seine Position unerwartet durch eine Strömung verändert, wäre das wohl höhere Gewalt und könnte vermutlich nicht als Verschulden der Behörde gewertet werden.
Wenn aber dort Riffe falsch verzeichnet wurden, wäre hier bei uns wohl schon der Herausgeber der amtlichen Karte verantwortlich.
Wie das nun in Griechenland ist, weiss ich nicht. Im ionischen Meer habe ich britische Seekarten benutzt und das ist nicht gerade unüblich. Ich meine auch, mich daran erinnern zu können, dass Warnungen unter Sportschiffern existieren, die besagen, dass griechische Karten nicht gerade die zuverlässigsten sind. Wundern würde mich das nicht. Wäre mal interessant zu erfahren, welche Karten die Berufsschifffahrt nutzt oder nutzen muss.
Auf jeden Fall ist das ein Anlass, einmal über die oft verspottete "deutsche Gründlichkeit" nachzudenken. Hier in unseren Gewässern wird jedes bekannte UW-Hinderniss in Rumpftiefe deutlich betonnt. In Griechenland gibt's das kaum bis überhaupt nicht. Ist schon ein beängstigendes Gefühl, wenn man dort um die Inseln schippert. Da denkt man dann schon eher positiv über unsere Gründlichkeit.
Schöne Grüße
Achim
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